11. Dezember 2009

Geschenkidee für Griechenland-Liebhaber

LinkEin Weihnachtsgeschenk, das Leib und Seele anspricht:

Ein schöner Geschenkkarton zum Schmökern und Genießen:

1 Flasche AGAthon, vollmundiger Rotwein vom Berge Athos
1 Flasche 0,5l fruchtiges, kalt gepresstes Olivenöl aus Kreta
Buch: "Griechenland erleben - Mehr als Säulen und Sonne"

Das Buch ruft Urlaubserinnerungen wach, bietet sich aber auch zur Vorbereitung und als Reisebegleiter an, der in Küche und Keller, aktuelle Musik und Literatur, Land, Lebens- und Wesensart der Hellenen einführt und umfangreiche Hilfen und Tipps an die Hand gibt.
Passend dazu geht es mit den beiden Grundnahrungsmitteln der Griechen Wein und Olivenöl, denen auch umfangreiche Kapitel im Buch gewidmet sind, an die Praxis des Genießens.
Bequem online zu bestellen beim Präsentkorbservice.

die griechische Autorin Ioanna Karystiani

Sie ist eine der Autorinnen, deren Romane sich in besonderer Weise als Einstimmung auf eine Griechenlandreise eignen und Urlaubserinnerungen wachrufen.

Ein Muß für alle Kykladenreisenden ist ihr Roman "Die Frauen von Andros".
Wer nach Kreta reist, sollte "Die Schattenhochzeit" lesen.
Ihr neuester ins Deutsche übertragene Roman "Die Augen des Meeres" spielt mehr auf See als auf dem Festland. Dennoch wird auch in diesem wie in den beiden früheren Romanen viel an griechischer Lebensart spürbar. Die Matrosen tanzen Zambekiko und hören und summen griechische Lieder von Glykeria, Moscholiou und anderen griechischen Interpreten, schätzen die gute griechische Küche ihres Kochs und träumen von griechischen Weinbergen.

1952 in Chania auf Kreta geboren, arbeitete Ioanna Karystiani nach ihrem Jurastudium in Athen als Cartoonistin und Drehbuchautorin und veröffentlichte zunächst Kurzgeschichten.

Bekannt wurde sie durch ihren ersten großen Roman "Mikra Anglia" (auf Deutsch später unter dem Titel Die Frauen von Andros erschienen). Er hielt sich monatelang auf der griechischen Bestsellerliste und erhielt 1998 den griechischen Staatspreis für Literatur. Der Roman umfasst etwa zwei Jahrzehnte vor und während des Zweiten Weltkriegs (ca. 1929 bis 1948). Im Zentrum steht das Schicksal einer Familie, das von der Enge der Kykladeninsel Andros und der Weite des Ozeans geprägt ist. Während die Männer unter den schwierigen Bedingungen der damaligen Zeit zur See fahren und viele Entbehrungen hinnehmen müssen, lasten auf den Frauen monate-, oft jahrelange Einsamkeit und die Verantwortung für die Familie. Heimatliebe und Weltoffenheit bilden Gegenpole. Gerade dadurch, dass die Männer die Heimatinsel oft über große Zeiträume nicht sehen, entwickeln sie Sehnsucht und poetisches Empfinden für sie. Frauen und Kinder wiederum träumen von fernen Ländern, von denen ihre Gatten erzählen und Geschenke mitbringen. Die Naturliebe und -verbundenheit der Romanfiguren sensibilisiert für die Schönheiten der Insel. Wenn sie die aufgehende Sonne zärtlich anreden, mit dem weißen Schnee schimpfen und den reinen, lauen Sonnenschein der Kykladen genießen, will man es ihnen gleich tun.

Schauplatz des Romans Die Schattenhochzeit ist Kreta. Auch von dieser größten Insel Griechenlands am südlichen Rand Europas malt sie ein plastisches Bild. Wieder geht es um eine Familie, wieder um zwei Gegenpole. Diesmal sind es die eines US-Amerika, in dessen Forschungs- und Wissenschaftskreisen die Hauptperson verkehrt, nachdem sie dort seit dem 15. Lebensjahr aufgewachsen ist, und eines archaisch anmutenden Kreta, auf dem die Familie noch mit dem Fluch der Blutrache zu kämpfen hat.

Allen drei bisher erschienenen Romanen der Autorin ist gemein, dass sie sich auf eindringliche, von tiefem Verständnis geprägte Art mit den Gegebenenheiten menschlichen Daseins wie Geburt, Jugend, Altern und Tod, Freude und Leid, Leidenschaft und Langeweile, Liebe und Hass beschäftigen und viel von griechischer Lebens- und Wesensart sowie einiges von den Lebensumständen, den Bräuchen und der Geschichte des Landes und seiner einzelnen Regionen durchscheinen lassen.

30. November 2009

Griechenland im Dezember - Namenstage, Kirchenfeste, Weihnacht

Weihnacht

Auch in Griechenland steht der Dezember im Zeichen des Weihnachstfests, das - anders als Ostern - in der griechisch-orthodoxen Kirche seit der Einführung des gregorianischen Kalenders zu den gleichen Terminen wie bei den Katholiken gefeiert wird. Anders als in anderen christlichen Religionen ist es jedoch nicht das größte Fest im Jahreszyklus. Weitaus bedeutender ist das Osterfest. In früheren Jahrhunderten war auch das Epifania-Fest am 6. Januar (Theofania) wichtiger als die Weihnacht.

Bräuche zum Fest

Den Weihnachtsbaum mag wohl der Bayerische Prinz Otto eingeführt haben, der ab 1832 als erster König des damals neu entstandenen Königreichs regierte. Die Angleichung und Kommerzialisierung der Bräuche unterschiedlicher Länder unserer heutigen, globalisierten Welt taten ein Übriges. So schmücken heute viele Griechen einen Weihnachtsbaum, obwohl Fichten und Tannen rar im Land sind und es ältere und für Griechenland mit mehr Sinn erfüllte Bräuche gibt, die fortbestehen und auf die man sich zunehmend rückbesinnt. Ein bedeutendes Symbol der großen Seefahrernation für das Weihnachtsfest ist das Schiff. Familien stellen zu Hause kleine Boote mit einem Licht darin auf, das während der Feiertage bis zum Epiphanie-Tag am 6. Januar brennt, und sehen darin oft einen Schrein für die Seeleute der Familie, die das Fest auf hoher See statt im Kreis der Ihren verbringen. Auch auf öffentlichen Plätzen wie in Chania auf Kreta, auf dem Aristotelis-Platz in Thessaloniki oder auf der Insel Chios stehen oft lichtergeschmückte Boote statt Weihnachtsbäumen. Mancherorts, wie beispielsweise auf Lesbos, ersetzt zuweilen ein mit vergoldeten Nüssen und Orangen geschmückter Ölbaumzweig den Nadelbaum. Bescherung in der Familie für die Kinder ist in Griechenland nicht am 24. Dezember, sondern erst am 6. Januar, dem Epifanie-Tag. Statt dessen gehen sie am 24. Dezember von Tür zu Tür und tragen - von metallenen Triangeln begleitet - sehr alte und regional unterschiedliche Gesänge, die sogenannten Kalanda vor. Zur Belohnung gibt es Weihnachtsgebäck, kleine Geschenke oder einige Münzen. Damit beginnt die dodekaimero genannte zwölftägige Weihnachtszeit. Vorausgegangen war ihr eine streng genommen 40-tägige, meist jedoch auf 3 Tage reduzierte Fastenzeit.

Kobolde

Kalikantzari heißen die rotäugigen, behaarten, nachtaktiven, boshaften Kobolde, die allerhand Unheil anrichten, beispielsweise das Herdfeuer löschen und die Milch sauer werden lassen. Um sie zu bannen, muss während der Weihnachtszeit, zu der sie ihr sonstiges Quartier unter der Erde verlassen, stets ein Feuer im Haus brennen. Dem gleichen Zweck dient eine Wasserschüssel mit einem Basilikumzweig und einem Kreuz, aus der täglich gesprenkelt wird.

Weihnachtsgebäck

Traditionelle Weihnachtsgebäcksorten sind sirupgetränkte Melomakarona und Kourambiedes genannte Butterplätzchen mit Mandeln und Puderzucker. In vielen Familien ist es auch Tradition große, kunstvoll verzierte Leibe süßen Brots, das Christopsomo, zu backen.

Namenstage weit verbreiteter Vornamen und Kirchweihfeste im Dezember

4. Dezember: Ag. Varvara

Als Eigennamen nicht allzu gebräuchlich, gibt es doch etliche Gotteshäuser dieses Namens. Der Tag der Heiligen Barbara (Agia Varvara) wird besonders in dem gleichnamigen Ort in der Präfektur Iraklio auf Kreta, in Pamfylla auf Lesbos und Louros nördlich von Preveza in der Region Epirus gefeiert

6. Dezember: Ag. Nikolaos

Der heilige Nikolaus, Ag. Nikolaos, der Bischof aus dem kleinasiatischen Myra, ist für die Griechen heiliger Schutzpatron der Seefahrt. Auf allen Inseln und an den Küsten gibt es Kirchen und Kapellen des Heiligen. Meist wacht eine im Hafen oder an dessen Ein- oder Ausfahrt über den Schiffsverkehr und der Wohlergehen der Seeleute. Nikolaos ist ein griechischer Name. Er setzt sich zusammen aus den Wörtern „Niki“ und „Laos“ und bedeutet " Sieg des Volkes". Es feiern nicht nur alle Nikolaos, Nikos und Nikoletas ihren persönlichen Namenstag, es finden auch zahlreiche Kirchweihfeste der diesem Heiligen geweihten Gotteshäuser statt, beispielsweise in Ag. Nikoláos auf Kréta, in Piräus, Alexandroupolis, Ermoupolis auf Syros, Skala Kallirachis auf Thasos und Petra auf Lesbos.

25. Dezember: Christos, Christina, Manolis

Auch ihren Namenstag feiern am ersten Weihnachtsfeiertag alle, die die Namen Christos, Christina oder Manolis tragen. Letzterer entspricht Emmanuel, hebräisch für den Namen des Messias.

17. Oktober 2009

Einblick ins griechische Literaturgeschehen

Einen interessanten Einblick in das griechische Literaturgeschehen abseits international bekannter Namen bietet die auch online als PDF-Datei verfügbare Broschüre "Neue Bücher aus Griechenland" , die die Griechische Kulturstifung anlässlich der Frankfurter Buchmesse 2009 herausgebracht hat. Darin werden griechische Autoren und einige ihrer bislang noch nicht ins Deutsche übersetzten Werke vorstellt in der Hoffnung, dass sich Verlage finden, die sie auch einem Publikum zugänglich hierzulande zugänglich machen, handelt es sich dabei doch um bedeutende Werke, die den Autoren in Griechenland Anerkennung bis hin zu begehrten Preisen brachten und nun von einem Expertenkreis ausgewählt wurden, um auch das Ausland aufmerksam zu machen. Denn viel zu wenig griechische Literatur der Gegenwart wird ins Deutsche übertragen.

15. Oktober 2009

Neue Website online

Seit September ist meine neue Website zu meinem Buch "Griechenland erleben - Mehr als Säulen und Sonne" online. Dort erwarten Sie
  • stets neue Artikel rund um alles, was man in Griechenland außer Dauersonnenschein und Resten der Antike sonst noch mit Leib und Seele genießen kann;
  • Veranstaltungstipps;
  • Links;
  • und Lesenproben und Informationen zu meinem Buch "Griechenland erleben - Mehr als Säulen und Sonne"

9. Oktober 2009

Mai 2010: Dalaras in München, Wien, Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf, Zürich und weiteren europäischen Städten

Nächstes Jahr im Mai geht er wieder auf Europa-Tour, Giorgos Dalaras, einer der beliebtesten und im In- und Ausland erfolgreichsten griechischen Sänger. Folgende Termine sind geplant:

München - Di. 4. Mai, Circus Krone
Wien - Mi. 5. Mai, Konzerthaus
Stuttgart - Fr. 7. Mai, Liederhalle
Frankfurt - Sa. 8. Mai, Jahrhunderthalle
Düsseldorf - Do. 13. Mai, Philipshalle
Zürich - Sa. 15. Mai, Kongresshaus

Einzelheiten unter www.george-dalaras.eu

7. Oktober 2009

Sozialisten an der Macht - Giorgos Papandreou neuer Premier

Politik ist eigentlich keines der Themen, mit denen ich mich auf dieser Website auseinandersetzen will. Doch ganz ignorieren will ich den Regierungswechsel in Griechenland dann doch auch nicht. Darum zumindest kurz und unkommentiert die Meldung:

Mit dem Wahlsieg der linken Volkspartei Pasok wird deren 57-jähriger Führer Giorgos Papandreou der neue Premierminister Griechenlands – ein Posten, den schon Papandreous Vater und Großvater innehatten.

1. August 2009

ADAC hat griechische Fähren getestet

Der ADAC hat mal wieder Autofähren getestet.

Sabine Zuschrott war der Name der Projektleiterin. War da Nomen Omen?

Zu Schrott taugen offenbar einige der unter die Lupe genommenen Kähne!

Anders als beim letzten, internationalen Test 2006 hat der ADAC beim Fährentest 2009 ausnahmslos innergriechische Fähren getestet. Damit ist ein unmittelbarer aktueller Vergleich mit der Situation in anderen Ländern diesmal auch nicht möglich. Jedenfalls gab es bei den auf griechischen Gewässern verkehrenden Autofähren etliches zu bemängeln. Von 14 getesteten Schiffen erhielt nur eines die Note "sehr gut", fünf wurden als "gut" eingestuft. Der Rest war "mangelhaft" bzw. "sehr mangelhaft". Die Bewertungsliste kann man auf der ADAC-Website online einsehen. Auch die Vorgehensweise beim Test lässt sich dort nachlesen.

Dabei hatten im letzten, umfangreicheren, internationalen Test 2006 die griechischen Fährbetreiber verhältnismäßig gut abgeschnitten und mit der Fähre „Olympic Champion“ der Gesellschaft Anek Lines, die in allen Kategorien Bestnoten erzielte, den Testsieger gestellt.

6. Juli 2009

Auf dem 5. Griechisch-Bayerischen Kulturtag am 28.06.09 in München


Der Tag am Münchner Odeonsplatz mit viel Musik und Tanz, griechischen Spezialitäten und Informationsmöglichkeiten über Griechen und ihre Aktivitäten, Interessen und Vereine vor allem im Münchner Raum hat sehr viel Spaß gemacht. Weitere Fotos gibt es auf Flickr.

Zum Glück hielt sich das Wetter recht gut, nur zweimal hat es kurz ein wenig geregnet. Getanzt wurde nicht nur auf der Bühne in schönen Trachten, sondern auch immer wieder zum Mitmachen für alle auf dem Platz. Durch das Programm führten geistreich Fanny Atheras und Klaus D. Below vom Bayerischen Rundfunk und auch allerhand Prominenz aus Kirche und Regionalpolitik war aufgeboten und sprach Grußworte. In der Theatinerkirche trug der Griechische Musikverein orthodoxe Hymnen mit guten deutschsprachigen Einleitungen vor und es gab eine Ikonenausstellung.

Leider hatte ich nur am Sonntag Zeit. Auch schon am Freitagabend und Samstagnachmittag standen Veranstaltungen auf dem Programm. Besonders interessiert hätte mich auch die Lesung und Diskussion mit Petros Markaris, dem bedeutenden griechischen Autor, der vor allem für seine Krimi-Serie um den Komissar Kostas Charitos bekannt ist, am Samstag Abend.

Ich hatte gar nicht geahnt, wie viele Aktivitäten es in München gibt. Allein schon das “Griechische Haus” hat ein sehr umfangreiches Programm und ist eine hervorragende Begegnungsstätte. Daneben gibt es zahlreiche Vereine, wie die der Kreter und Pontosgriechen, die Tänze aufführten, eine sehr aktive Kirchengemeinde und vieles mehr. Ich habe mir eine Menge Informationsmaterial mitgenommen und werde es mal bei Gelegenheit in einem eigenen Artikel zusammenfassen.

21. Juni 2009

Das neue Akropolis-Museum

AkropolisMuseum

Atemberaubend ist sie zweifelsohne, die Akropolis – dominantes und weithin sichtbares Wahrzeichen Athens!
Atemberaubend im wahrsten Sinn des Wortes auch das neue Akropolis-Museum! Weit mehr an Schwindelfreiheit als die Erklimmung des Akropolis-Hügels fordert das Vordringen zu den Ausstellungsstücken des Erdgeschoßes! Denn der Fußboden ist aus Kunstglas, durch das man bis zu acht Meter tief auf die unter dem Museum liegende Ausgrabungsstätte mit Siedlungsresten aus dem Zeitraum von der Antike bis zum 13. Jahrhundert blickt.

AkropolisBoden1

Obwohl das gesamte Museum erst am 20. Juni 09 seine Pforten öffnete, hatte es bereits vorher eingeladen, einen Blick hinein zu werfen. So konnten mein Mann und ich uns bereits im Oktober 08 im Erdgeschoß umsehen. Mir kam es wie ein wunderbares Schweben in Zeit und Raum vor. Unter mir ausgebreitet uralte Mauern und die Fundamente des Hauses, in dem ich mich befand. In greifbarer Nähe beeindruckende, kunstvolle, jahrtausendealte Exponate. Nach draußen öffnete sich durch die Glaswände der Blick auf die Akropolis vor dem strahlend blauen Himmel. Ich hätte mir nie vorstellen können, wie sich das Akropoliserlebnis in diese Dimension noch steigern lässt. Meinem Mann hingegen trübte ein flauer Magen und unsicherer Schritt über dem kunstglasbedeckten Abgrund beträchtlich die Freude und er war nicht der einzige unter den Besuchern, die recht zaghaft dahinschritt. Einige sah ich gar entmutigt nach einigen Schritten umkehren. Eben nicht jedermanns Sache. Aber auch gerade für die nicht ganz Schwindelfreien mag es vielleicht die abgeforderte Überwindung beim Überschreiten des Abgrunds, gepaart mit dem leichten Anstieg der Glasrampe sein, die das Gefühl für die Erhabenheit der Exponate, von denen man sich schließlich fesseln lässt, vertieft.

Einige Fakten:

Das neue Museum am Fuß der Akropolis umfasst drei Stockwerke und eine Fläche von rund 25.000 Quadratmetern. Entworfen wurde es von dem Schweizer Architekten Bernard Tschumi.
Ca. 130 Millionen Euro sollen die Baukosten betragen haben, elf Jahre die Bauzeit.
Der Eintritt beträgt noch bis Ende des Jahres nur 1 EUR.
Öffnungszeiten sind täglich außer Montags und Feiertags von 8.00 morgens bis 8.00 abends.

AkropolisMuseumExponat

20. Juni 2009

München, 26.-28. Juni 2009: 5. Griechisch-Bayerischer Kulturtag

München, 26. – 28. Juni 2009:
5. Griechisch-Bayerische Kulturtage

Wann?: 26.-28. Juni 2009
Wo?: München: Odeonsplatz, Rathaus und LMU
Was?: Griechisch-Bayerischer Kulturtag mit Tanz, Musik, Film, interessanten Begegnungen und vielem mehr


Ich hatte es ja schon vor einiger Zeit angekündigt. Doch damals war das Programm noch vorläufig. Nun ist das offizielle Programm online. An einem der Highlights hat sich nichts geändert. Der bekannte Krimiautor Petros Markaris kommt.

3. Juni 2009

Neustadt a.d. Weinstr., 01.07.2009 - Kostas Antoniadis m. Ensemble

Neustadt an der Weinstraße: Mittwoch, 1. Juli 2009, 20:30 Uhr
Kostas Antoniadis mit Ensemble

Das Konzert findet im Rahmen des Musik Open Air- Programms "Neustadt unterm Himmelszelt" im Rathaus-Innenhof statt (bei Regen in der Aula des Leibniz-Gymnasiums).

In der Ankündigung heißt es dazu:
Kostas Antoniadis ist hinsichtlich seines meisterhaften Bouzoukispiels ein einzigartiger Vertreter griechischer Musik in Deutschland. Virtuos und temperamentvoll sind seine solistischen Kabinettstückchen, einfühlsam und authentisch die Darbietung griechischer Lieder aller Stilrichtungen, verblüffend das Klangvolumen, das er der kleinen Baglamas entlockt. Seine langjährige Erfahrung als Berufsmusiker und sein intensives Studium der Spieltechniken schaffen die Voraussetzungen für ein musikalisches Feuerwerk, das das Publikum unweigerlich in seinen Bann zieht und entführt in die von Lebensfreude, Lust und Leidenschaft geprägte Stimmung einer griechischen Taverne.

Das Ensemble spielt griechische Musik in ihrer ganzen Vielfalt. Eine wesentliche Bereicherung erfahren die Konzerte durch die Eigenkomposition von Kostas Antoniadis, die geprägt sind durch die Erinnerungen an die griechische Heimat. Eintritt: Abendkasse 17,- Euro, VVK* 14,- Euro (zzgl. VVK-Gebühr)

Weitere Informationen und Bilder sind auf der Website des Musikers Kostas Antoniadis zu finden.

30. Mai 2009

Nürnberg: 19.06.bis 21.06.09: Festveranstaltungen zum 10jährigen Kavala-Nürnberg-Jubiläum

Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft Nürnberg-Kavala ist ein interessantes Programm mit Festakt, Bürgerfest und Ausstellungen geboten.

13. Mai 2009

Berlin, 26.06: Maria Farantouri und Giorgos Dalaras

Als Hommage an den großen Dichter Giannis Ritsos, der im Mai dieses Jahres 100 Jahre alt geworden wäre, ist dieses KonzertLink mit Vertonungen seiner Werke gedacht.

Da ich selbst in Süddeutschland wohne, ist mir der Weg nach Berlin zu weit. Sonst hätte ich das Konzert sehr gern besucht, denn gerade die Symbiose griechischer Poesie und Musik finde ich immer wieder bezaubernd und beide, Farantouri und Dalaras gehören zu meinen Lieblingsinterpreten.

Doch zu dem gleichen Termin bietet auch das meiner Heimatstadt viel nähere München mit den 5. Griechisch-Bayerischen Kulturtagen ein interessantes griechisches Kulturprogramm, zu dem u.a. der griechische Autor Petros Markaris erwartet wird. So fällt meine Wahl für das Wochenende auf München, da der Weg dorthin für mich nicht so weit ist.

München: 26.-28.06.: 5. Griechisch-Bayerische Kulturtage

Wann?: 26.-28. Juni 2009
Wo?: München: Odeonsplatz, Rathaus und LMU
Was?: Griechisch-Bayerischer Kulturtag mit Tanz, Musik, Film, interessanten Begegnungen und vielem mehr

Unter dem Vorbehalt von Änderungen ist folgender Programmablauf geplant:

Freitag, 26. Juni 2009: Institut für Byzantinistik, LMU-München, Hörsaal

18.00 Uhr „Wiederholungstäter. Ein Leben zwischen Athen, Wien und Istanbul“ –
Vortrag und Diskussion mit Petros Markaris, dem wichtigsten Vertreter zeitgenössischer griechischen Literatur, dessen Bücher im renommierten Diogenes Verlag erscheinen.
Moderation: Prof. Dr. Marie-Elisabeth Mitsou.
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Samstag, 27. Juni 2009: Odeonsplatz und Rathaus (Grosser Sitzungssaal)

Moderation: Sophia Krause, Ilias Mavridis

15:00 Uhr Odeonsplatz: Griechische Tänze - Kretischer Verein München e.V. ; Jugendgruppe des Vereins der Griechen aus Pontos e.V.)

15:00 Uhr
Rathaus: Führung durch das Münchner Rathaus (mit StR. Andreas Lotte)

16:00 Uhr Rathaus: Kinderchor der Aristoteles-Schule München

16.15 Uhr
Griechisch-Bayerische Identitäten – Diskussion mit griechischen und deutschen Jugendlichen und mit dem Oberbürgermeister Christian Ude. Einführung: Sema Mühlig-Versen. Moderation: Eleni Iliadou (BR).

18.00 Uhr Buchvorstellung: „Zur Geschichte der Griechen aus Pontos in München“. Moderation: Christiane Schlötzer (SZ), Eleni Torossi (BR)

19:00 Uhr Filmvorführung: „Ein Traum von Leben und Brot – Jannis Ritsos
und sein Griechenland“. Dokumentarfilm von Pantelis Voulgaris
und Armin Kerker. Anlässlich des 100. Geburtstages des Dichters.

20:00 Uhr Buchvorstellung / Lesung und Diskussion – mit Petros Markaris „
„Die Kinderfrau – Ein Fall für Kostas Charitos“.
Erschienen bei Diogenes-Verlag, Zürich 2009.
Moderation: Dr. Athanassios Lambrou und Costas Gianacacos
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Sonntag, 28 Juni 2009

Allerheiligenkirche, Ungererstrasse 131
09.30 Uhr Göttliche Liturgie (Mit S.E. Metropolit Augoustinos von Deutschland)

Odeonsplatz:
Moderation: Fanny Atheras (BR), Klaus D. Below (BR)

12.30 Uhr Musikalischer Auftakt: griechische Musik
Ensemble IONES

13.15 Uhr Bayerische Tänze (Heimat- u. Volkstrachten Verein „Alpenrösl“)

13.45 Uhr Griechische Tänze aus Thessalien (Griechische Gemeinde München e.V.)

14.05 Uhr Bayerischer Chor, Leitung: Dr. Dimi Palos

14.30 Uhr Griechische Tänze (Verein Ionische Insel e.V.)

14.50 Uhr Griechische Lieder – Gemischter Chor (Musikverein Philharmonia e.V.)

15.00 Uhr Theatinerkirche: Orthodoxe Hymnen (Griechischer Musikverein e.V.)

15.15 Uhr Bayerische Tänze

15.45 Uhr Griechische Musik und Tanz für alle!

16.30 Uhr Griechische Tänze (Heimat- u. Volkstrachten Verein „Alpenrösl“)
(Griechisches Haus / Evangelisches Migrationszentrum)

17.00 Uhr Grussworte

17.45 Uhr Bayerischer Chor, Leitung: Dimi Palos

18.05 Uhr Griechische Tänze (Lykeion ton Ellinidon München e.V.)

18.30 Uhr Griechische Musik und Tanz für alle!

19.00 Uhr Pontische Tanzperformance – Momogeroi
(Jugendgruppe des Vereins der Griechen aus Pontos e.V.)

19.20 Uhr Musik und Tanz für alle!

9. Mai 2009

Donnerstag, 09.Okt: Rückfahrt nach PiräusUnser Urlaub neigt sich dem Ende. Wie immer kehren wir lieber einige Tage vor dem Rückflug auf das Festland zurück, vor allem um sicher zu gehen, dass wir nicht wegen stornierter Fährverbindungen den Rückflug verpassen. Denn immerhin hat der Wetterbericht steigende Windstärken bis 8 für die kommenden Tage angesagt. Außerdem halten wir uns auch gern einige Tage in Athen auf, wo es stets manches Neues zu entdecken und manches Vertraute wiederzufinden gibt. Ein oder zwei Tage hätten wir uns auch noch länger Zeit auf Sifnos lassen können. Doch ist momentan am Donnerstag die Reisezeit die günstigste. Freitag käme man erst mitten in der Nacht in Piräus an. Die Schnellfähre, die noch eine Woche vorher samstags ging, wurde gestrichen.

Deshalb verlassen wir heute Sifnos. Wir verabschieden uns von unserer freundlichen Hausherrin und gehen um 11.00 h mit unserem Gepäck zum Restaurant Posidonas, von dem es nur wenige Meter bis zum Fähranleger sind. Schräg gegenüber des Restaurants Posidonas ist das Fährbüro, wo wir die Karten kaufen. EUR 33,- kostet die Fahr mit der Agios Georgios pro Person.

Dann lassen wir uns noch einmal auf der Restaurantterrasse direkt am Meer Fava und Kalamari schmecken, sehen den Fischen im Wasser und den Badenden am Strand zu, bevor schließlich die rechtzeitig vor einer pünktlichen Abfahrt um 12.35 h die Fähre kommt. 5,5 Stunden wird die Fahrt dauern.

Es geht zurück vorbei an allen während dieser Reise besuchten Inseln. Zuerst legt die Fähre auf Serifos an. Wir sehen noch einmal unser Hotel Areti gleich am Eingang der Bucht oben am Hang liegen, blicken noch einmal zur Chóra hoch bei der Einfahrt. Bei der Weiterfahrt sehen wir die andere Seite der Chora sich die andere Hangseite hinab erstrecken. Weiter geht die Fahrt entlang der Insel. Noch einmal sehen wir den von einer schneeweißen Quader des Klosters Tachiarches mit seiner kleinen Kuppel oben am Hang.

Die nächste Insel, an der wir zuerst längs vorbei fahren, bevor wir in den Hafen einlaufen, ist Kíthnos. Sanft gewellt liegt es da, graubraun wie die anderen Inseln mit mehreren Buchten mit kleinen Stränden und weißen Häusern, die sich die Hänge hoch ziehen. Das war der letzte Stopp der Fahrt. Gegen 16.30 h kommen wir am Cap Sunion vorbei. Leider nähert sich die Fähre nicht genug der Küste, um es mit bloßem Auge gut erkennen zu können. Man erahnt es eher auf seinem Felsen im Licht der Nachmittagssonne. Doch mit unserem kleinen Ferngucker sehen wir die weißen Säulen des Tempels sehr schön auf dem hellbraunen Stein.

Es sind recht viele Reisegäste auf der Fähren, wenn sie auch nicht voll ist. Wie geplant kommen wir um kurz nach 18.00 h in Piräus an, das golden in der Abendsonne liegt. Land und Meer scheinen zu verschwimmen. Kaum sind die Häuserfassaden der Straßen von den riesigen Schiffswänden im Hafen zu unterscheiden.
Link
Wir gehen zum Bahnhof und nehmen die Metro (Linie 1) bis zu Athens Thissio-Platz, wo wir in das Hotel Erechthion *) gehen. Wir kennen es von früheren Reisen. Es liegt ruhig in einer Seitenstraße abseits der quirligen Fußgängerpromenade zur Akropolis. Vom Balkon einiger Zimmer hat man einen schönen Blick auf die Akropolis. Leider scheint es, dass kaum etwas restauriert wurde in den letzten Jahren. So zeigen sich deutliche Abnutzungserscheinungen an Wänden und Einrichtung. Beispielsweise lässt sich die Balkontüre nicht richtig schließen. Doch die Betten sind wie eh und je sauber und die Zimmer werden gepflegt, was uns schließlich die Hauptsache ist.

Adresse:
Hotel Erechthion
8, Flammarion str. & Agias Marinis
118 51, Thission, Athens Greece
Tel.: +30 210 34.59.606, * +30 210 34.59.606 34.59.626
Fax: +30 210 34.62.756

8. Mai 2009

Reisebericht Westkykladen(24) - Sifnos

Mittwoch, 8. Oktober 2009: Sifnos, Kamares
Unseren letzten Tag auf Sífnos verbringen wir am Strand. Obwohl der Tag sonnig ist und nur ab und zu vereinzelte Wolken am strahlendblauen Himmel vorbeiziehen, ist es vormittags so kühl, dass man sich mit T-Shirt wohler als im Badeanzug fühlt. Auch ist der Sand noch kalt. Trotzdem gehe ich eine Stunde schwimmen. Das Wasser hat 24 Grad und das Meer liegt völlig unbewegt, so dass man klaren Blick auf den Sandboden im linken Teil der Bucht und die vereinzelten Flecken mit Steinen im rechten Teil hat. Als ich gegen 11.30 h aus dem Wasser komme, ist endlich richtig warmes Badewetter. Wir gehen essen, holen Mandelgebäck in der Bäckerei und den Schafsfrischkäse "Mithídra", eine Flasche Wein, Brot und Tomaten für das Abendessen. Zum Mittagessen bestellen wir heute das Erbsenpüree Fava als Vorspeise und gefüllte Paprika und Musaka aus Hauptgericht. Es sind mit die besten Fava, die ich je gegessen habe. Vor allem machen sich die roten Zwiebeln und Kapern, mit denen das Püree bestreut ist, sehr gut dazu. Auch ist angenehm, dass es nicht so fett ist, wie sonst oft. Statt dessen kann man mit dem Viertel Zitrone, das dazu gereicht wird und dem Olivenöl, das am Tisch steht, nachwürzen. Auch die gefüllten Paprika sind köstlich. Hingegen war das Lamm die letzten Tage nicht so gut, wie während unseres ersten Aufenthalts auf Sifnos und die Auswahl der angebotenen Gericht ist insgesamt kleiner geworden. Nicht alles, was auf der Speisekarte steht, ist auch vorrätig. Das mag daran liegen, dass der Mann des Wirtspaares zur Zeit das Lokal allein mit einer albanischen Küchenkraft führt, während seine Frau ihren kranken Vater in Athen besuchen gefahren ist. Nachmittags genießen wir das schöne warme Badewetter am Strand. Um 17.30 h allerdings verschwindet die Sonne bereits hinter dem linken Berghang, so dass unsere Seite der Bucht bereits im Schatten liegt. Wir haben wieder das Zimmer Nr. 2, nachdem wir vorher 2 Tage im Zimmer Nr. 8 im Parterre waren, das mehr Sonne hat, aber keine so große Terrasse, sondern nur eine gemeinsame, schmale kleinere. Das Zimmer Nr.2 hat fast den ganzen Tag Schatten auf der Terrasse, erst ab ca. 15.30 h kommt auf einer Seite allmählich die Sonne.

7. Mai 2009

Reisebericht Westkykladen (23): Sifnos

Dienstag, 7. Oktober 2008:
Ag. Andreas und Kloster Panagías Vrysis (Kyra Vrysiani)
(Fotos zum Vergrößern bitte anklicken!)

Wieder ein schöner, sonniger Tag. Wir nehmen wieder den Bus um 7.30 h nach Apollonía, frühstücken dort beim Hauptplatz und gehen die weniger Meter hinauf zur Kreuzung nach Vathí, zur Bushaltestelle. Um 8.10h kommt der Bus, den wir bis zu der Stelle nehmen, an der der steile Steinpfad den ca. 430 m hohen Berg hinauf zu der weißen Gipfelkirche Ag. Andreas und Ausgrabungsstätte führt.

Am Beginn des Weges steht eine Informationstafel. Der Weg ist gut ausgebaut und gepflegt und so kaum zu verfehlen. Wieder blühen ab und zu kleine Alpenveilchen am Wegrand. Zwischen den Stufen finden wir hier vereinzelt weiße Blumen und unscheinbare kleine blaue sowie die häufig auf steinigem Untergrund anzutreffenden mit löwenzahnartigen gelben Blüten.

Während wir hochsteigen, blicken wir hinüber zum Profitis Ilías, den wir gestern bestiegen hatten. Die Ausgrabungsstätte ist offen, ohne Eintritt zugänglich. Arbeiten sind im Gange. Außer Fundamenten ist nichts zu sehen. Doch ist die Lage herrlich. Wir blicken weit über das Meer. Die Häuser der Dörfer Apollonia, Kato Petali, Kastro, Katavati, Ano Petali und Artemónas, sowie die weit verteilten einzelnen kleinen Bauten liegen wie weiße Perlen auf den dunklen Felsen an der Sonne. Nach Süden blicken wir auf das Kloster Chrisopigi, das auf einem Felsen über dem Meer thront und das wir auch schon besucht hatten und die Platí Gialós-Bucht.

Etwas über 30 Minuten haben wir in gemächlichem Tempo mit vielen Fotostopps hinauf gebraucht. Nach unten etwa die Hälfte.

Als nächstes wollen wir zu dem Kloster Panagía tis Vrýsis, das auch Kyra-Vrysiani genannt wird.
Wir überqueren die Asphaltstraße, die nach Vathi führt, gehen die wenigen Schritte in Richtung Vathí zu dem Steinweg, der deutlich an den hüfthohen Mauern zu beiden Seiten zu erkennen ist und den wir uns mir zwei dicken Gummischläuchen teilen. Er führt an einzelnen Häusern und Gärten vorbei und mündet in einen Schotterweg, den wir bis zu dem Hubschrauberlandeplatz gehen, dann diesen entlang und dahinter hinab zum Kloster, unterhalb dessen zwei Terrassen mit Wein liegen. Etwa 20 Minuten haben wir zum Kloster gebraucht, nachdem wir kurz beim Friedhof waren, weil wir hier den Weg vermutet hatten, bevor wir den richtigen Weg am Hubschrauberlandeplatz vorbei fanden. Wir treten durch die Metallpforte in der kahlen, abweisend wirkenden hohen Wand und gehen durch einen langen tunnelartigen Durchgang in den Innenhof, wo die Mönchszellen und Wirtschaftsräume die Kirche umgeben. Das Kloster, das 1642 um eine ältere Kirche herum errichtet wurde, soll das letzte bewohnte Mönchskloster der Insel sein. Wir sehen jedoch keinen der Mönche. Dir Kirche besitzt eine schöne Ikonostase mit Ikonen aus dem späten 17. und frühen 18. Jahrhundert, einige davon von Emm. Skordillis im sogenannten Kretischen Stil.

Vom Kloster gehen wir nicht den gleichen Weg zurück, sondern das kürzere Stück zur Straße nach Platís Giálos. Wir haben Glück. Es ist 11.00 h vormittags und in dem Moment, in dem wir die Straße erreichen, zu der es vom Kloster nur wenige Minuten sind, kommt der Bus. Er fährt nach Artemónas, hält sich dort fünf Minuten auf und kehrt dann um, um über Apollónia hinunter nach Kamáres zu fahren. Wir gehen zu Mittag essen und anschließend an den Strand.

6. Mai 2009

Reisebericht Westkykladen (22): Sifnos

Montag, 06.Okt. Wanderung auf den Gipfel des Profitis Ilias


Endlich wollen wir auch mal auf einen Profítis Ilías steigen. Fast jede Insel hat ihren. Meistens trägt der höchste Berg diese Namen. Da wir eher Genusswanderer als Bergsteiger sind, machen wir uns selten an seine Besteigung. In diesem Fall ist der Anstieg jedoch bequem in zwei Stunden zu bewältigen, so dass wir ihn uns vornehmen.


Um 7.30 h nehmen wir den Bus hinauf nach Apollonia. Nach einem Frühstück mit Käsepita und Illy-Capuchino in der Bäckerei/Konditorei etwas unterhalb des Hauptplatzes gehen wir zum oberen Ende des Hauptplatzes und biegen dort nach rechts in das Gässchen, das zur langen Hauptgasse mit Souvenirläden, Cafés und dem Hotel Sífnos führt.

Sie steigt leicht an zum nahtlos angrenzenden Ort Katavati, durch den wir bis zum Ortsende durchgehen. Dort zweigt wenige Meter nach der Kirche Panagía Angelóktisti rechts der Weg zum Profíts Ilías ab. Die Kirche erkennt man an ihrer unüblichen konischen Kuppe und einem Metallschild, auf dem ihr Name auf Griechisch steht. Der Weg ist mit einem Schild in Griechischen Buchstaben ΠΡ ΕΛΙΑΣ (PR ELIAS) ausgeschildert und trifft bald auf einen Asphaltstraße, an der ein Informationspavillon steht. Man folgt ihr wenige Meter nach rechts, bis der gut ausgebaute und gepflegte Stufenweg linkerhand zum Profitis Ilias und seinem Gipfelkloster abzweigt. Auch hier steht ein kleines Holzschild in griechischer Schrift.
Begleitet von dicken schwarzen Wasserschläuchen und ab und zu grell orangefarbenen Markierungspunkten steigt der Weg am Hang entlang an. Nach etwa 20 Minuten treffen wir auf eine kleine betonierte Brücke, über die wir nach rechts gehen. Auch hier steht ein Schild. Die weitere Markierung ist nicht mehr orangefarben, sondern mal dunkelrot, dann mal ein grüner Pfeil, dann ab und zu ein blauer Punkt. Jedoch ist der Weg immer gut zu erkennen, da er gepflegt ist, nirgends überwuchert, und großenteils aus Steinstufen besteht, an manchen Stellen sogar mit Beton ausgegossen ist. Zurück bieten sich herrliche Ausblicke auf Apollonía, Katavatí, die weiteren umliegenden Dörfer und Kástro. Links sieht man auf die Kirche Ag. Andréas, die, umgeben von einem Plateau mit den Mauern der archäologischen Stätte auf einer Bergkuppe liegt. Bald tauchen am Horizont die Inseln Kímolos und Mílos auf. Nach etwa 1 Stunde sehen wir die Klostermauern über uns. Am Wegrand und zwischen den Stufen blühen ab und zu kleine Alpenfeilchen, zwischen den Felsen vereinzelte Meerzwiebeln. Das Kloster Profítis Ilías tou Psílou ist das älteste christliche Bauwerk der Insel. Früher soll ein antiker Wachturm an dieser Stelle mit dem hervorragenden Weitblick übers Meer gestanden haben. Die älteste in Marmor eingravierte Jahreszahl nennt 1145, doch wahrscheinlich wurde es bereits im 8. Jh. errichtet. Schon lange leben keine Mönche mehr hier. Nur einmal im Jahr, am 20. Juli, dem Tage des Propheten, wird es von einem Kirchenfest beleb, sonst ist es verlassen. Dennoch wird man willkommen geheißen und findet Erfrischung in dem Speisesaal mit seinem langen Holztisch und Holzbänken.



Fotos zum Vergrößern bitte anklicken!






Wasser gibt es von einem etwa 3 m tiefen Brunnen. Seil und Eimer liegen bereit. An der Tür eines Wandschranks steht, in mehreren Sprachen, man könne sich hier einen Kaffee machen. Wir öffnen sie und finden Gaskocher, Streichhölzer, Kännchen, Kaffeepulver für griechischen Kaffee ebenso wie Nescafe, Zucker, Milch, Tassen und Löffel. Etwa 2 Stunden haben wir für den Anstieg gebraucht. Lang genießen wir den Ausblick weit über das Meter. Wir sehen uns die Kirche an, gehen hinab zu der kleinen Kapelle, von der man einen guten Blick zurück auf das Kloster hat, und bewundern die kleinen Blumen in den Felsritzen, bevor wir wieder hinab steigen.

Für den Abstieg brauchen wir etwa 1,5 Stunden. Bei Auf- und Abstieg sowie oben beim Kloster trafen wir keinen einzigen Menschen. Wir waren ganz allein.
Blumen am Wegrand

Wir gehen zurück nach Apollonía und nehmen den Bus um 13.30 h nach Kamáras, wo wir im "Posidonas" essen.

Den Nachmittag verbringen wir am Strand. Das Meer ist wieder ruhig. Anders als wir es nach dem Sturm erwartet hätten, ist es auch nicht verschmutzt, sondern völlig klar und sauber. Der ganze Tag war wunderschön sonnig und warm, ohne unerträglich heiß zu sein.

5. Mai 2009

Reisebericht Westkykladen (21) - Fähre von Milos zurück nach Sifnos

Sonntag, 05.Okt. 2008: Zurück nach Sifnos


an diesem Sonntag herrscht überall viel Betrieb, wie hier auf dem sonst so verschlafenen Kimolos
(zum Vergrößern bitte Foto anklicken)

Unser Urlaub nähert sich seinem Ende. Einige Tage haben wir noch auf den Inseln zur Verfügung, bevor wir rechtzeitig vor dem Heimflug auf das Festland zurückkehren wollen. Wir wollen sie dort verbringen, wo es uns am besten gefallen hat. Unser Favorit für einige abschließende, erholsame Tage, an denen wir vor allem noch etwas wandern und schwimmen wollen, ist Kamáres auf Sífnos. Freilich war auch Milos interessant. Was uns daran gefiel waren die bizarren Felsformationen und die einzigartigen Siedlungen an den Steilküsten mit ihren bunten Bootsschuppen, vor allem aber das unverkrampfte Verhältnis zum Tourismus, auf den die Insel dank ihrer Bodenschätze und Landwirtschaft weniger als viele andere angewiesen ist. Doch Sifnos hatte es uns angetan, weil wir in seinem Fährhafen Kamares sowohl einen schönen Strand, als auch eine gute Busverbindung zu den Ausgangspunkten vieler lohnender Wanderziele hatten.

Unser freundlicher Zimmerwirt Georgios bringt uns mit dem Auto zum Fähranleger. Unweit davon essen wir in dem Restaurant Flisvos, einem der Lokale, die sich an der Uferstraße mit ihren Terrassen aneinander reihen. Wir bestellen Gigantes und Lamm in Zitronensauce. An den Gigantes ist nichts auszusetzen. Doch das Lamm hat uns im Navigo wesentlich besser geschmeckt, wo auch die ganze Atmosphäre angenehmer war.

Die Fähre Ag. Georgios der Ventouris Sea Lines geht recht pünktlich um 13.00 h. Der Tag ist ungewöhlich stürmisch. Deshalb haben wir uns für diese größere und teurere Fähre statt der auch an diesem Tag gehenden vertrauten Panagia Hozoviótissa entschieden. Dafür Obwohl die Ag. Georgios mit ihren vielen Decks recht groß ist, beutelt es sie bei der herrschenden Windstärke 8 ganz schön, vor allem auf dem ersten Stück bis Kimolos. Die Insel, die auf der Hinfahrt so verlassen gewirkt hatte, ist an diesem Sonntag von Menschenmassen überschwemmt, einschließlich eines weiß gewandeten Blasorchesters und langer Reihen von Zechern unter einer Pergola am Strand. Etliche steigen auf die Fähre, andere bleiben noch zurück. Ab hier wird die Fahrt zunächst wesentlich ruhiger, bis das Schiff schließlich wieder ein wenig schaukelt. Kurz nach 15.00 h kommen wir im Hafen von Sífnos an. Auch Sifnos präsentiert sich ganz anders als wir es in Erinnerung hatten. Auch hier herrscht an diesem Sonntag reges Treiben. Ein großes Kreuzfahrtschiff hat angelegt. Autos kommen und gehen. Alle Restaurants und Cafés am Hafen sind belagert. Liegestühle stehen am Strand. Nicht nur die Menschenmenge, sondern auch der Sturm haben das Bild verändert. Das sonst in der Bucht so ruhige Meer ist nun aufgewühlt, kräftige Wellen schlagen auf den Strand auf. Unsere Zimmerwirtin, der wir unsere Rückkehr telefonisch von Milos aus angekündigt hatten, kommt uns begrüßen. Schon ist auch ihr Sohn mit seinem Auto da, lädt unser Gepäck ein und fährt uns die kurze Strecke hinauf zur Pension "Meltemi", wo wir zwei Nächte lang ein Zimmer im Parterre haben, bevor unser Lieblingszimmer Nr. 2 im oberen Stockwerk mit der großen Terrasse frei ist, denn die restlichen Teile des Komplexes mit insgesamt 12 Zimmern sind bereits für den Winter geschlossen, da die Hausherrin keine Putzhilfe mehr hat, wie in den Sommermonaten.

4. Mai 2009

Reisebericht Westkykladen(20) - Milos

Samstag, 04. Oktober:
Der Nordzipfel von Milos: Plathiena und Firopotamos
Der kleine Fischerort Firopotamos an der Ostküste des Nordzipfels von Milos
(zur Vergrößerung Fotos bitte anklicken!)


Wir nehmen wieder den Bus um 7.30h hoch nach Plaka. Wir haben das Badezeug im Rucksack und wollen heute von dort aus hinab zu dem Strand Plathiena und dem kleinen Ort Fyropotamos gehen, beide auf dem Nordzipfel von Milos gelegen, Platiena auf seiner westlichen Seite, Fyropotamos auf seiner östlichen.

Dazu müssen wir zuerst hinab nach Plákes zu der Kirche Charalambos gehen, ein weiß getünchter Bau mit Tonnengewölbe, Laterne und kleinem Glockenturm. Ein wenig Himmelblau ziert die Rahmen seiner Fenster, Tür und Laterne. Unterhalb der Kirche führt der Weg hinab zu unseren Zielen. Obwohl er am Platz nicht ausgeschildert ist, folgt weiter unten eine Beschilderung.
In den Ritzen der Steine und Mauern am Wegrand blühen immer wieder kleine Alpenveilchen. Drehen wir uns um, so blicken wir zurück auf die äußeren Häuser Kastros, deren kahle, weiße Fassaden eine Linie mit dem steil abfallenden Fels zu bilden scheinen, über dessen Abgrund ihre kleinen Holzbalkone schweben. Als erstes gehen wir nach links zu dem Strand von Platiena. Der Staubweg steigt zuerst leicht an, bevor er über eine Hügelkuppe hinab zum Strand führt, einer einsamen, kleinen Bucht, von der man auf bizarre, rötliche Steinformationen weit draußen im Meer blickt. (s. Foto links - zum Vergrößern anklicken!)

Im Wasser sind vorwiegend Kies und größere Steine, draußen Sand. Ein Wohnhaus steht am Weg zum Strand, ein weiteres an seiner Nordseite.

Nach einem kurzen Bad steigen wir wieder hoch und gehen dann - linkerhand nun - hinab zu dem winzigen Ort Firopotamos, der mit seinen milostypischen Häusern, die große Bootsschuppen im Untergeschoß aufweisen, pittoresk unterhalb einer alten Ruine und eines stillgelegten Steinbruchs am Meer liegt. Auch zum Schwimmen ist es hier schöner als am Plathiena-Strand. Abgesehen von einigen Stellen, an denen Seegras wächst, und einigen mit Algen bedeckten Steinplatten sind das Wasser und die Sicht auf den großenteils sandigen Untergrund darunter hell und klar. (s. Foto hier und zu Eingang des Textes)
Gegen Mittag steigen wir wieder hoch nach Plakes, wo bald der nächste Bus kommt und uns zurück nach Adamas bringt. Zu Mittag essen wir wieder auf der Terrasse des "Navigo", das inzwischen zu unserem Lieblingsrestaurant geworden ist. Als Vorspeise probieren wir Dakos, harte, zwiebackartige in der Mitte durchgeschnittene Gebäckringe, die mit frischen Tomaten, Schafskäse, Kräutern, Oliven und Kapern belegt sind. Danach bestellen wir Lamm in Zitronensauce mit Kartoffeln. Da die Dakos schon fast eine komplette Mahlzeit waren und die Fleischportionen im Navigo fürwahr nicht klein bemessen sind, teilen wir uns das Hauptgericht. Dann kaufen wir die Fährtickets für den nächsten Tag und kleines Mürbteiggebäck und einen "Frape" im Mitnahmebeutel zum Verzehr auf unserem langen, bougainvilleüberhangenen Balkon. Das Gebäck erinnert vom Teig her an unsere Vanillekipfel, vom Gewürz her an Lebkuchen und von der Form her an Weihnachtsmakronen und birgt im Inneren pro Stück zwei geröstete Mandeln. Es heißt Kourambiédes und wird tatsächlich auch in Griechenland besonders gern zur Weihnachtszeit bereitet, um etwas zum Naschen für Gäste bereit zuhalten.

3. Mai 2009

Reisebericht Westkykladen(19) - Milos

Freitag, 03. Okt.: Milos
Strand Achivadolímni - Thermalquellen bei Kanava - Bergbaumuseum

(ein Klick auf die Fotos zeigt sie vergrößert)

Wir frühstücken auf dem Balkon unseres Appartements Tee und die kleinen, Pasteli genannten Seesamschnitten, die wir tags unterwegs in einer Bäckerei gekauft haben. Dann gehen wir zum Taxistand neben der Bushaltestelle an der Hafenstraße hinunter und lassen uns gegen 7.30 h mit dem Taxi zu dem flachen See bei dem Strand Achivadolímni bringen. Wir spazieren an dem um diese Morgenstunde völlig einsamen, langen Sandstrand entlang. Er fällt langsam ins Meer ab und ist mit zahlreichen Plastiktüten und -partikeln übersät. Wir blicken von ihm aus auf das gegenüberliegende Ufer der großen Bucht mit dem Fährhafen Adamas und droben auf dem Hügel Plaka und Kastro. Wo es nicht mehr möglich ist, weiter am Strand zu gehen, weil Felsen ins Meer ragen, steigen wir hinauf auf die parallel zum Strand verlaufende Straße. Zum Glück kommt nach wenigen Schritten unser Hausherr Giorgos des Appartementhauses Giannis Appartements mit dem Auto vorbei und nimmt uns uns mit zurück in Richtung Adamas. Wir lassen uns etwas südlich vor dem Fährhafen Adamas absetzen, wo in Kanava unterhalb eines Elektrizitätswerkes heiße Dämpfe am Strand ins Meer austreten. Die Stelle ist mit einem Schild gekennzeichnet. (s. Foto) Man findet sie leicht, wenn man sich an dem Kraftwerk auf der anderen Straßenseite orientiert (s. Foto)Der Sand ist an einigen Stellen am Strand sehr heiß. Man sieht die großen Blasen der im Wasser aufsteigenden Dämpfe. Ich gehe ins Wasser und lasse mich von ihnen an den Beinen, am Rücken und am Bauch kitzeln, während ich mich darüber stelle oder versuche an den jeweiligen Stellen ins Wasser zu setzen oder zulegen. Das dauernde Geräusch des Elektrizitätswerkes und die Nähe des Frachthafens stören das Badevergüngen etwas. Dann gehen wir am Strand entland, vorbei am Fährhafen bis zu dem Bergbaumuseum am südlichen Rand von Adamas, wo wir Exponate, Fotos und Firmenschriften sehen, die die Bedeutung des Bergbaus auf Milos einst und heute vor Augen führen. Anschließend gehen wir weiter am Strand von Adamas entlang. Inzwischen baden mehrere Leute hier. Das Wasser sieht sauber aus und auch der Strand ist sauberer als der lange Sandstrand Achivadolimni bei dem wir am Morgen waren. Wir gehen in unser Lieblingsrestaurant Navigo an der Strandpromenade von Adamas essen.

2. Mai 2009

Reisebericht Westkykladen (18) - Milos

Donnerstag, 02. Okt. 2008, Milos:

Pláka - Kastro - antikes Ampitheater, Fundstelle der Venus von Milos, Katakomben - Kapelle Ag. Nikolaos - Tripiti

Wir nehmen den ersten Bus nach Pláka, der um 7.30 h geht und die Funktion eines Schulbusses hat. Er fährt auch die umliegenden Dörfer an und braucht etwa 15 Minuten. Von Plaka gehen wir zuerst hoch nach Kastro. Der Weg ist mit einem blauen Schild gekennzeichnet und führt, vorbei an großen Kakteen, die überreife Früchte auf das Steinpflaster geworfen haben, zwischen Felsen empor. Ein kurzes Stück oberhalb von Plaka kommen wir zuerst an der Kirche Panagía Thalassítra vorbei, die der Beschützerin der Seeleute gewidmet ist. Man erkennt die 1738 erbaute, ansonsten weiß gestrichene Kirche an ihrem steinernen Glockturm, auf dem wie die Spitze eines Zuckerhuts eine weiße Kuppel mit einem Kreuz sitzt. Leider finden wir sie geschlossen vor und können nicht die vielgerühmten Ikonen von Emmanuel Skordilis und seinen Schülern in ihrem Inneren sehen. Daneben befindet sich eine kleine weiße Kapelle, an der keine Fläche gerade ist, sie wirkt mit ihren weichen Kanten wie aus Knetmasse geformt. Von dem Hof der Panagía Thalassítra hat man einen weiten Blick auf Plaka mit seiner Kirche Panagía Korfiátissa und die umliegenden, teils mit Plaka verschmolzenen Dörfer Tripití, Triovássalos und Pero Triovássalos und ihre Windmühlen sowie weiter über die große Calderabucht bis hinein zum Hafen und hinaus auf die Ägäis, auf der Boote und Fähren dahinziehen. (s. Foto oben links - zum Vergrößern bitte anklicken!) Nachdem es morgens, als wir zum Bus gingen, ganz leicht gerechnet hatte, aus harmlos wirkenden, rosigen kleinen Wolken, ist nun der Himmel klar und strahlend blau. Nur der Gipfel des Profitis Ilías ist von kleinen weißen Wattewolken umringt. Wir steigen weiter hoch bis zur Spitze des Burghügels, den die Kirche Mesa Panagías oder Skoiniotissa krönt (s. Foto links - zum Vergrößern bitte anklicken!). Der Blick von ihrem Hof übertrifft noch das herrliche Panorama, das sich zuvor von der Terrasse der Panagía Thalassítra geboten hatte. Umrundet man die Gipfelkirche so sieht man nahezu ganz Milos unter einem ausgebreitet. Gegen 9.15 h gehen wir zurück nach Plaka, der Hauptstadt von Milos, oft auch wie die Insel einfach "Milos" genannt. Wir schlendern durch die engen Gassen mit ihren meist schlichten, ein- bis zweistöckigen Häusern, Blumen und Gärten. Plaka wirkt nicht so homogen wie die schönsten der Bergdörfer von Kéa, Sifnos und Serifos. Fast alle Häuser sind weiß, die Fensterläden und Türen meist blau, teils aber auch rot, grün, schwarz oder braun. Wenige Bauten tanzen aus der Reihe mit eierschalfarbenem Anstrich, ein großes Haus zum Ortsrand hin sogar mit rotem.

Einige haben den typischen Kykladenstil mit gerundeten Ecken und Außertreppen, andere sind schlichte, weiß gestrichene Betonbauten, dazwischen ab und zu Mauerreste und verfallene Häuser. Es gibt mehrere Tavernen und Kafénions und einige Häuser vermieten Zimmer. Das archäologische Museum (s. Foto) ist in einem großen klassizistischen Bau untergebracht. Wir gehen hinein und sehen außer einer Kopie der sich nun im Louvre befindenden, auf Milos gefundenen Venus zahlreiche kleinere Funde aus der Umgebung von Klima sowie der tags zuvor gesehenen Ausgrabungsstätte Filakopí. Nahe beim Museum ist die im 19. Jahrhundert erbaute Kirche Panagía Korfiátissa, die wir leider auch wieder nur von außen sehen. Auch sie soll schöne Ikonen besitzen und außerdem ein vergoldetes, mit Holzschnitzereien verziertes Epitaph aus dem 16. Jahrhundert, ist jedoch auch geschlossen. Interessant ist der Steinbelag ihres Hofes, große alte Marmorplatten, die von verfallenen Gebäuden stammen sollen, und dazwischen teppichartig wirkende Kieselmosaike. Auch von hier bietet sich eine reizvolle Aussicht. Von hier gehen wir hinab nach Tripití, das sich von der Kirche Agios Nikoláos und der Bushaltestelle den zum Meer zu abfallenden Hang hinabzieht. Auf der Anhöhe über dem Dorf stehen Windmühlen. Die Restaurants scheinen geschlossen zu sein. Wir gehen in Richtung Klima unten am Meer hinab und kommen bald zu zwei Wegweisern, einem zum Amphitheater nach rechts und einer zu den Katakomben nach links. Auch die Stelle, an der die Venus von Milos gefunden wurde, ist ausgeschildert, mit einer Hinweistafel an der Straße und einer Marmortafel am Fundort selbst. Bevor wir zum Amphitheater hinabsteigen, lockt uns das kleine Kirchlein, das von einer Bergkuppe weit ins Land und über das Meer blickt und wir steigen hinauf. Rechts und links des Steinweges wachsen allerhand Kräuter und Büsche, manche davon mit roten Beeren. Dazwischen leuchten kräftig violett-rosa kleine Alpenveilchen. Offenbar wurden in dem Kirchlein alte Säulen verbaut, die sich unter dem schneeweißen Putz abzeichnen. (s. Foto). Es thront über der Ausfahrt aus der großen Calderabucht und ist wie oft die an Hafenausfahrten gelegenen Kirchen dem Heiligen Nikolaos geweiht. Von hier hat man einen guten Blick auf Kástro und die umliegenden Olivenhaine und Felder auf der einen Seite und die Bucht und das Meer auf der anderen. Wir vergewissern uns, dass man die Katakomben tatsächlich wegen Bauarbeiten nicht besuchen kann und gehen dann nach Plaka zurück, wo wir gegen 13.30 h ankommen und in der Taverne "Archontoúla" essen. Wir bestellen einen Teller kleine Fische "Marídes" und Artischocken mit Pesto. Der gute Geschmack versöhnt uns damit, dass wir recht lang auf das Essen warten müssen und alles ein wenig teurer als gewohnt ist, obwohl die Portionen eher etwas kleiner sind. Um 15.50 h nehmen wir den Bus zurück nach Adamas und gehen dort am Strand noch ein wenig Schwimmen.


1. Mai 2009

Reisebericht Westkykladen (17) - Milos

Mittwoch, 01.Okt. 2008, Milos:
Strand von Paliochori

Wir lassen uns früh morgens von einem Taxi zu den Stränden von Paliochori im Süden bringen. Denn Busse hierher gehen nur in der Saison, nun nicht mehr.
Als erstes baden wir an dem mit ca. 500 m längsten der durch farbenprächtige Felsformationen getrennten Strände. Es ist ein grober Kiesstrand mit einigen auf Tavernen. Unterhalb der Taverne "Sirocco" treten heiße Dämpfe aus dem Sand, der so heiß ist, dass man sich Fußsohlen bzw. Rücken beim Gehen, Stehen oder Liegen verbrennt. Danach gehen wir weiter zu dem nächsten, hinter den hohen Felsen westlich benachbarten Strand. Um ihn zu erreichen müssen wir durch das verschlossene Gelände der Strandbar "Deep Blue" gehen.
Er ist von hohen Felswänden eingerahmt, die ebenso wie Sand und Steine am Strand viele Schattierungen und Einsprengsel aufweisen, zahlreiche Rot-, Rost und Orangetöne und immer wieder kräftiges Schwefelgelb wechseln sich mit Weiß- und Grautönen ab. An einigen Stellen riecht es stark nach Schwefel. Da entdecken wir kleine Höhlen in der Felswand, die wie natürliche Saunen wirken. Ich krieche kurz in eine davon hinein, in der auch schon ein Brett am Boden bereitliegt und bleibe eine Weile sitzen, bis ich ins Schwitzen komme, um mich dann im Meer abzukühlen.

Zurück nach Adamas machen wir uns zu Fuß auf den Weg. Wir gehen auf der kaum befahrenen Asphaltstraße zunächst bis nach Zefyria, der ehemaligen Chora, also dem früheren Hauptort der Insel. Ende des 18. Jh. durch ein Erdbeben zerstört, wurden zwar später einige Häuser unter Verwendung alter Steine wieder aufgebaut. Heute ist Zefyria jedoch nichts als ein kleiner Durchgangsort an der Straße vom Hafenort Adamas zu den farbenprächtigen und schwefeldämpfenden Stränden im Süden. Einige Häuser, ein Kafenion und eine zur Zeit geschlossene Taverne. Überdimensioniert für den kleinen Ort wirkt die interessante Kirche Panagia Portiani. In ihrem Inneren werden gerade die Fresken restauriert. Nachdem wir uns die Kirche angesehen haben, machen wir uns weiter auf den Weg nach Adamas. Rechts und links der Straße immer wieder Gemüsefelder. Verglichen mit den anderen Kykladeninseln, die wir in unserem Urlaub besuchten, ist Milos zumindest in dem Teil, den wir gestern und heute durchwandern, besser zu bewirtschaften, da immer wieder größere ebene Flächen zur Verfügung stehen anstelle des dauernden Auf und Ab der Hügel eines Kea oder Serifos beispielsweise.

Wir sind froh, als nach einer Weile ein Auto mit zwei Männern unaufgefordert anhält und uns fragt, wohin wir wollen. Dankbar nehmen wir das Angebot an, einzusteigen und bis nach Adamas mitzufahren, denn es ist schon Mittag durch, eine Zeit also, die weit besser geeignet ist, in unserer Lieblingstavern Navagio am Meer zu sitzen und Fisch zu essen, als weiter zu wandern. Vor allem wissen wir, dass sich das letzte Stück ab der Stelle, wo unsere Straße in die auf der Uferstraße mündet, nicht gut zu Fuß geht, da hier viel Verkehr herrscht und auch zahlreiche Lastwägen zwischen dem Industriehafen und dem Fährhafen unterwegs sind. Im "Navágio" gehen wir gleich zur Küche, um nachzusehen, was für Fische heute gekommen sind. Wir entscheiden uns für eine Portion Gopes.

30. April 2009

Reisebericht Westkykladen(16) - Milos

Di, 30. September 2008 - Milos:
Busfahrt nach Pollonia (Apollonia), Wanderung nach Filakopi, Papafrangas und Sarakiniko

Wir nehmen morgens um 6.45 h den Bus vom Hafenort Adamas nach Apollónia (Pollonia). Die Fahrtzeit beträgt ungefähr 15 Minuten. Die Busse dieser Linie fahren um diese Jahreszeit nur zweimal täglich. Um 6.45 h hin und 7.15 zurück und um 14.00 h hin und 14.30h zurück. Vorher haben wir in der Bäckerei an dem Eck gegenüber der Bushaltestelle eine Tyropita und eine Milchpita gegessen. Die Bäckerei hat ab 6.30 h morgens geöffnet und bietet eine riesige Auswahl: Etwa vier verschiedene Arten von Käsepita, Spinatpita, die Milchpita, die, anders als die üblichen handlichen Teilchen, als riesiger runder Kuchen bereitet wird, von dem man ein großes Dreieck kaufen kann. Die Füllung ist puddingartig. Außerdem gibt es alle möglichen Kuchen, wie z.B. Schokoladen- und Mandelkuchen und verschiedene Kekse.

In der Morgendämmerung kommen wir gegen 7.00 h in Pollonia an. Zwischen Apollonia (Pollonia) und Kimolos verkehren mehrmals täglich kleine, lokale Fähren. Wir spazieren zu den zwei kleinen Stränden in Norden und kehren dann zu der Bushaltestelle zurück. Dort ist eine Bäckerei, die auch verschiedene Pizzen und Getränke, einschließlich Illy-Kaffee anbietet. Wir trinken einen Capucchino und kaufen eine eine 1,5-Literflasche lokalen Roséwein, weil das die erste Stelle ist, wo wir Wein von Milos finden. Die Tavernen schenken offenen Wein vom Peloponnes aus. Dann gehen wir am Meer entlang durch den Ort bis zum Südende der Bucht, an der sich seine Häuser entlang ziehen. Dort wacht einmal wieder, wie in vielen Häfen, eine dem heiligen Nikolaos geweihte weiße Kapelle mit türkisblauer Kuppel und wehender griechischer Fahne über die ein- und ausfahrenden Schiffe. Ihr Gegenüber ist auf der Nordseite der Bucht ist die Ag. Paraskevi-Kapelle. Zwischen diesen beiden erstreckt sich das Dorf. Wir zünden zwei der bereitliegenden Kerzlein in der Kapelle an, werfen die Münzen dafür in den Opferstock und gehen zurück ins Dorf und zu der Straße, auf der wir von Adamas gekommen sind.

Wir wollen uns einige Orte und Naturschauspiele entlang der Nordküste ansehen und vielleicht an einem der Strände baden.
Knapp zehn Kilometer sind es bis zu dem Ort Mandrakia zu gehen, der unterhalb der Agglomeration kleiner Dörfer rund um Tripiti liegt. Von Tripiti hätten wir dann die Möglichkeit, den Bus zurück zu unserem Ausgangspunkt Adamas zu nehmen. Unser erstes Ziel ist die Ausgrabungsstätte Filakopi. Die Straße ist wenig befahren, so dass es sich angenehm auf ihr geht. So schroff und kahl Milos von der Küste wirkt, so sanft, grün und fruchtbar ist es hier in diesem Landstrich im Inneren. Immer wieder breiten sich zwischen den niedrigen Hügeln und zum Meer zu Senken mit kleinen Getreide- und Gemüsefeldern aus. Schwarze Plastikschläuche sind zur Bewässerung zwischen die Reihen von Tomaten, Auberginen und Okra gelegt. Abgeerntete Melonen häufen sich auf der Erde. Ab und zu sieht man auch eines der in den meisten Teilen Griechenlands seltenen Gewächshäuser. Aus einer Kurve oben am Hang sehen wir hinüber auf die auf Bergorte oberhalb von Adamas und den markanten hohen Kegel, der Plaka an seinem Hang und Kastro auf seiner Spitze trägt. Die Ausgrabungsstätte ist in Arbeit. Etwa ein Dutzend Arbeiter und Archäologen sind mit Schaufeln und Schubkarren, Plänen, Maßbändern, Kompass und anderer Gerätschaft, beschäftigt. Momentan ist nicht mehr als einige Steinhaufen und kleine Mauerstücke zu sehen. Ob man sich irgendwann einmal später hier mehr vorstellen kann, wenn die Arbeiten weiter gediehen sind? Ob versucht wird, aus den Steinhäufen wieder ansatzweise die ursprünglichen Wände aufzurichten? Bereits in der frühen Bronzezeit, spätestens ab etwa 2300 v.Chr. wenn nicht noch früher, soll diese älteste bisher entdeckte Inselsiedlung bewohnt gewesen sein, bevor sie um 1100 v.Chr. von den eindringenden Dorern zerstört wurde. Hier wurden einige der Ausstellungsstücke gefunden, die wir in den nächsten Tagen im archäologischen Museum in Plaka sehen sollten. Neben der Ausgrabungsstätte weist ein blaues Metallschild mit gelben griechischen Buchstaben "ΠΑΠΑΦΡΑΓΚΑΣ" darauf hin, dass es hier hinab zu der interessanten Bucht Papafrangas geht, mit ihren Durchbrüchen und Grotten im zerklüfteten Kalkgestein und ihrer fjordartigen Schlucht, die in einem winzigen Strand zwischen steilen Felswänden endet. Wir gehen bis zum Rand der Schlucht. Der Abstieg ist jedoch gesperrt und scheint wirklich nicht empfehlenswert, da ein Teil des ehemaligen Pfades abgebrochen ist und das Gestein sich bröselig und locker anfühlt. Ich erwäge kurz, von der nächsten Bucht, in der der winzige Ort Pachena liegt, hinein zu schwimmen. Aber das Wasser etwas zu schmuddelig aus, um dies wirklich mit Vergnügen zu tun. Ob ein solches Bad eher unangebracht ist, hängt wohl von der Witterung ab. Angeblich ist es an dieser Küste der Nordwind, der immer wieder Müll und Dreck anschwemmt.

Unsere nächste Abzweigung von der weiter nach Südwesten führenden Straße ist Ag. Konstantinos, ein winziges Fischerdorf. (s. Foto links) Es ist sehr pitturesk: Zwei Kirchlein. Felsen, die um eine winzige Bucht herum ins Wasser ragen, darauf die Häuser, deren unterstes Geschoß eine Bootsgarage mir einem großen Holztor ist. Alle Gebäude weiß, alle Toren, Türen und Geländer blau gestrichen. Ringsum heller Sand und Fels und das blaue Meer. Der Ort scheint recht verwaist. Doch vor einem der wenigen Häuser treffen wir einen Mann und eine Frau an, die wir fragen, ob man irgendwo abseits der Straße am Meer weiter zu dem Sarakiniko gekannten Küstenstrich gehen kann. Offenbar ist es tatsächlich so, dass die Straße der einzige direkte Weg ist, wie auch unsere Karte zeigt. Also marschieren wir weiter auf der Straße. Kurz vor der Abzweigung hinunter nach Sarakiniko ist das nicht mehr so angenehm wie bis dorthin, denn hier sind nun eine Menge Autos, darunter auch etliche Lastwagen unterwegs. Als wir endlich die Abzweigung erreichen, ist es kurz vor 11.30h. Rund 3,5 Stunden waren wir einschließlich aller Abzweigungen von Pollonia bis hier unterwegs. Nach weiteren 10 Minuten erreichen wir den Parkplatz oberhalb von Sarakiniko, von wo aus es nur zu Fuß weiter hinab zum Meer geht. Sarakiniko ist zusammen mit den farbenfrohen und bizarr geformten Felsen am Nordende der Milosbucht und dem Küstenstreifen Kleftiko an der Südwestspitze eine der beeindruckendsten Stellen der Insel: Alles weiß, von Wind und Wellen modellierte weiche Formen, dahinter das blaue Meer. Wieder öffnet sich wie ein kleiner Fjord eine schmale Meerenge, die an einem kleinen Strand endet. Rings um sie herum diese außerirdisch wirkenden weißen Felsen, die einmal wie mit der Spachtel hingeschmiert wirken, dann wieder Eintiefungen, Höhlen und Überhänge bilden, die interessante Schatten werfen. Einige Leute haben es sich in dieser ungewöhnlichen Kulisse zum Sonnenbaden bequem gemacht oder schwimmen im Meer.









Obwohl es inzwischen Mittagszeit und heiß ist, habe ich trotzdem keine Lust dazu, mich in diesem Nass zu erfrischen, denn es treiben einige Plastikstückchen und kleine Schaumfetzen darin, die sich vor allem an den Rändern und Einbuchtungen sammeln. Es ist nicht übertrieben schmutzig, aber auch nicht gerade anziehend. Da bin ich von den anderen Stränden der Kykladen verwöhnt. Wohl nicht der richtige Tag für diese Unternehmung. Der Nordwind steht in dem Ruf, die Strände der Nordküste zu verschandeln, wenn er weht. Tatsächlich war es weder gestern, als wir mit dem Boot unterwegs waren, noch heute windstill, sondern es wehte stets ein Lüftchen, das sich gestern am Boot an manchen Stellen der Strecke zu einem rechten Wind steigerte, der manche Fahrgäste zum erbleichen und das Personal zum Verteilen von Kaugummis gegen Seekrankheit brachte.

Statt zu schwimmen holen wir also die morgens eingekaufte 1,5 Liter-Plastikflasche mit Rosewein von Milos und unseren Proviant bestehen aus von zu Hause mitgebrachten Nüssen und Quittenbrötchen und unterwegs gefundenen Feigen hervor und machen vor der herrlichen Kullisse begleitet von dem Plätschern und Gluckern des gegen die Felsen schlagenden und sie unterspülenden Meeres Brotzeit. Wir steigen anschließend noch ein wenig in den abwechslungsreichen Felsformationen umher und kehren dann hinauf zur Asphaltstraße zurück. Etwas mehr als 1 km sind es zu gehen, bevor sich die Straße zweigt und entweder links zurück nach Adamas in der Milosbucht oder rechts hinab zu dem Fischerort Mandrakia im Norden führt. Wir schlagen die rechte Straße ein und nehmen abwechselnd die Fahrbahn und Fußwege, um nach Mandrakia an der Nordküste zu gehen. Wir kommen an einer Vorspeisentaverne (Mezedopolio) mit großer Aussichtsterrasse, die jedoch geschlossen ist, zur Rechten und einer privaten Minikapelle zum Gedenken an einen verunglückten Motorradfahrer zur Linken vorbei, bevor wir das Dorf Mandrakia am Meer erreichen.
Es präsentiert sich ähnlich pittoresk wie Ag. Konstantinos, wenn auch etwas größer: In der Fels der Bucht sind von blauen Holztüren verschlossene Bootsschuppen getrieben. Auf dem kleinen Plateau darüber stehen einige kleine Häuser und eine Kirche. Inzwischen ist es 14.00 h geworden. Die Mittagshitze hat ihren Höhepunkt erreicht, obwohl der Tag heute insgesamt sonst nicht allzu heiß war und ab und zu Wolken und ein leichter Wind dafür sorgten, dass wir beim Wandern nicht allzu sehr ins Schwitzen kamen. Doch bei der momentanen Hitze haben keine Lust, zu Fuß wieder bergan zu gehen, um droben in Tripiti den Bus zu nehmen. Für heute reicht es. Wir fragen deshalb in dem kleinen Geschäft, vor dem ein Taxi geparkt ist, ob es uns zurück nach Adamas bringen kann. Die Inhaberin ruft statt dessen einen Kollegen, weil der Fahrer im Moment nicht aufzutreiben ist. Na ja, schließlich ist auch Siestazeit... . Jedenfalls kommt bald ein anderes Taxi und bringt uns nach Hause. Da wir noch nicht richtig gegessen haben, gehen wir gleich in unsere Lieblingstaverne "Navagio", die eine Pergola mit Tischen und Stühlen direkt am Wasser hat. Am Nachbartisch sehen wir einen Mann Seeigel essen und wollen sie auch bestellen. Sie stehen zwar auch in Form von Salat auf der Speisekarte, sind jedoch momentan in der Form nicht erhältlich. Der Seeigelesser hat sie selbst gefangen, einige davon dem Wirt geschenkt und sich den Rest mit Zitronen und einem Fläschchen Ouzo als Vorspeise servieren lassen. Der Wirt bring uns mit ihm ins Gespräch und bald haben wir eine Kostprobe der Köstlichen Stacheltiere auf dem Tisch. Anschließend bestellen wir eine Portion Fisch (Gopa) und Lamm in Zitronensauce. Anschließend gehen wir ein Stückchen in Richtung Kanava an den Ortsstrand schwimmen. Er ist heute sauberer als die Strände im Norden.