5. Mai 2009

Reisebericht Westkykladen (21) - Fähre von Milos zurück nach Sifnos

Sonntag, 05.Okt. 2008: Zurück nach Sifnos


an diesem Sonntag herrscht überall viel Betrieb, wie hier auf dem sonst so verschlafenen Kimolos
(zum Vergrößern bitte Foto anklicken)

Unser Urlaub nähert sich seinem Ende. Einige Tage haben wir noch auf den Inseln zur Verfügung, bevor wir rechtzeitig vor dem Heimflug auf das Festland zurückkehren wollen. Wir wollen sie dort verbringen, wo es uns am besten gefallen hat. Unser Favorit für einige abschließende, erholsame Tage, an denen wir vor allem noch etwas wandern und schwimmen wollen, ist Kamáres auf Sífnos. Freilich war auch Milos interessant. Was uns daran gefiel waren die bizarren Felsformationen und die einzigartigen Siedlungen an den Steilküsten mit ihren bunten Bootsschuppen, vor allem aber das unverkrampfte Verhältnis zum Tourismus, auf den die Insel dank ihrer Bodenschätze und Landwirtschaft weniger als viele andere angewiesen ist. Doch Sifnos hatte es uns angetan, weil wir in seinem Fährhafen Kamares sowohl einen schönen Strand, als auch eine gute Busverbindung zu den Ausgangspunkten vieler lohnender Wanderziele hatten.

Unser freundlicher Zimmerwirt Georgios bringt uns mit dem Auto zum Fähranleger. Unweit davon essen wir in dem Restaurant Flisvos, einem der Lokale, die sich an der Uferstraße mit ihren Terrassen aneinander reihen. Wir bestellen Gigantes und Lamm in Zitronensauce. An den Gigantes ist nichts auszusetzen. Doch das Lamm hat uns im Navigo wesentlich besser geschmeckt, wo auch die ganze Atmosphäre angenehmer war.

Die Fähre Ag. Georgios der Ventouris Sea Lines geht recht pünktlich um 13.00 h. Der Tag ist ungewöhlich stürmisch. Deshalb haben wir uns für diese größere und teurere Fähre statt der auch an diesem Tag gehenden vertrauten Panagia Hozoviótissa entschieden. Dafür Obwohl die Ag. Georgios mit ihren vielen Decks recht groß ist, beutelt es sie bei der herrschenden Windstärke 8 ganz schön, vor allem auf dem ersten Stück bis Kimolos. Die Insel, die auf der Hinfahrt so verlassen gewirkt hatte, ist an diesem Sonntag von Menschenmassen überschwemmt, einschließlich eines weiß gewandeten Blasorchesters und langer Reihen von Zechern unter einer Pergola am Strand. Etliche steigen auf die Fähre, andere bleiben noch zurück. Ab hier wird die Fahrt zunächst wesentlich ruhiger, bis das Schiff schließlich wieder ein wenig schaukelt. Kurz nach 15.00 h kommen wir im Hafen von Sífnos an. Auch Sifnos präsentiert sich ganz anders als wir es in Erinnerung hatten. Auch hier herrscht an diesem Sonntag reges Treiben. Ein großes Kreuzfahrtschiff hat angelegt. Autos kommen und gehen. Alle Restaurants und Cafés am Hafen sind belagert. Liegestühle stehen am Strand. Nicht nur die Menschenmenge, sondern auch der Sturm haben das Bild verändert. Das sonst in der Bucht so ruhige Meer ist nun aufgewühlt, kräftige Wellen schlagen auf den Strand auf. Unsere Zimmerwirtin, der wir unsere Rückkehr telefonisch von Milos aus angekündigt hatten, kommt uns begrüßen. Schon ist auch ihr Sohn mit seinem Auto da, lädt unser Gepäck ein und fährt uns die kurze Strecke hinauf zur Pension "Meltemi", wo wir zwei Nächte lang ein Zimmer im Parterre haben, bevor unser Lieblingszimmer Nr. 2 im oberen Stockwerk mit der großen Terrasse frei ist, denn die restlichen Teile des Komplexes mit insgesamt 12 Zimmern sind bereits für den Winter geschlossen, da die Hausherrin keine Putzhilfe mehr hat, wie in den Sommermonaten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen