24. Juli 2017

Der fischreiche Doirani-See

Der nächste See auf unserem Programm ist der Dojran-See oder Límni̱ Doïráni (See Doirani), wie ihn die Griechen nennen. Sein Besuch mit öffentlichen Bussen der Gesellschaft KTEL gestaltet sich wesentlich einfacher als der des Prespa-Sees.  

Durch den fischreichen See Doirani verläuft die Grenze zur ehemaligen jugoslawischen Republik Makedonien (FYROM). 

Wir nehmen in Florina den 9:00-Uhr-Bus nach Thessaloniki, wo wir um 11:30 ankommen. (Die Hin- und Rückfahrkarte zwischen den beiden Städten hat 24 Euro p.P. gekostet ohne Aufpreis für die Sitzreservierung, die wir für den zunächst offengelassenen Rückfahrttermin nachträglich machen konnten.)
Um 12:15 geht es weiter nach Kilkis, das wir um 13:25 erreichen.(Ticketpreis: Euro 5,70 pro Person). Der Busfahrer Vangelis hat früher lang in Deutschland gearbeitet und spricht nahezu perfekt Deutsch. Er erklärt uns, dass wir, um zum Ort Doirani am gleichnamigen See zu gelangen, den Bus Richtung Mouriés bis zu dem Dorf Drosáto nehmen können. Von dort seien es noch circa 5 Kilometer bis zum Dorf Doirani zu Fuß bzw. mit dem Taxi. 
 Bis zur Abfahrt des Busses nach Drosáto um 14:15 ist noch Zeit für ein schnelles Mittagessen. Wir haben die Wahl zwischen einer Suppenküche, die Patsás und andere Suppen anbietet, einem Grillimbiss und dem Café-Bougátsa "O Vasilis" - alle auf der anderen Straßenseite gleich gegenüber der stark frequentierten Bushaltestelle. Wir entscheiden uns für das "Psitopolío Bon Fillet" - den Grillimbiss, wo wir soutsoukákia (gegrillte Hackfleischröllchen und einen saláta choriátiki (Bauernsalat) essen - lecker und schnell auf dem Tisch. 

Die Fahrt bis Drosáto dauert eine knappe Stunde und kostet 3,40 Euro pro Person. Der Busfahrer Andreas, dem wir gesagt haben, dass wir eigentich nach Doirani wollen, hat mitbekommen, dass wir Deutsch reden. Deshalb spricht er einen anderen Fahrgast an, er solle uns erklären, wie wir weiterkommen. Es handelt sich um einen 86-Jährigen, den wir zuvor schon am Handy auf Deutsch telefonieren gehört hatten. Er hat über 40 Jahre in Deutschland gearbeitet, wo seine Kinder geboren wurden und geblieben waren und ihm inzwischen mehrer Enkel beschert hatten, darunter den, mit dem er gerade telefoniert hat. Er sagt uns, dass wir ein Taxi bestellen müssen, wenn wir die fast 5 Kilometer zwischen Drosáto und Doirani nicht zu Fuß gehen wollen und fragt, ob er das für uns tun soll. Dankend nehmen wir an und kurz nachdem wir am Rathaus von Doirani ausgestiegen sind kommt die Fahrerin Maria mit ihrem Taxi und bringt uns für 7 Euro zum Hotel Doviros
Hotel Doviros
 Von unserem Balkon blicken wir zur Linken in die Krone der von vielen zwitschernden Vögeln bevölkerten großen Platane, zur Rechten auf den See mit seinem Schilfufer und seinen Fischerbooten. Die moldavische Putzfrau warnt uns, dass wir die Balkontür schließen müssen, wenn wir das Zimmer verlassen. Bald merken wir den Grund. Lassen wir die Tür offen, so bekommen wir laufend Besuch von Schwalben, die reingeflogen kommen, eine oder zwei Runden drehen und wieder rausfliegen, mal einzeln, mal zu zweit. 

Nach einem Abendspaziergang durch das Dorf bis zur Grenze nehmen wir einen Aperitiv mit Mezé in einer der Fischtavernen. Zum bestellten tsipouro (sprich: tsipuro) bringt der Wirt ein Tellerchen mit taramas aus Karpfeneiern, toursi, Tomatenvierteln und Schafskäse. Danach beobachten wir die Vögel und die Fischer am Ufer und auf dem ins Wasser hineinführenden Steg.
Schließlich setzen wir uns ins Restaurant des Hotels und bestellen eine Portion goulianós (Waller) und eine Portion Karpfen, den man hier grivádi nennt (sonst ist uns die griechische Bezeichnung kyprínos dafür geläufig) zu je 10 Euro. Da das Kilo je 18 Euro kostet, bringt uns die freundliche Inhaberin Vasso eine riesige Platte mit insgesamt rund einem Kilos schön resch paniertem, saftigen Fisch, in dem wir kaum Gräten finden. Offenbar hat sie sie vorher weitgehend entfernt. Der preiswerteste und leckerste Karpfen und Waller, den wir je gegessen haben, wobei es hier vor Ort sogar noch preiswerter geht. 13 Euro pro Kilo ist der Preis für Karpfen in der Taverne, wo wir unseren Aperitiv genommen hatten.
Am nächsten Morgen spazieren wir am Ufer entlang. Da das Seeufer an den meisten Stellen überschwemmt ist, gehen wir zunächst auf der nahe daran verlaufenden Straße, die zum Dorf Mouriés führt und weiter nach Rodópoli und zu einen weiteren See, dem Kerkini-See, den wir bereits von einer früheren Reise kennen. 

Woimmer es möglich ist, gehen wir auf einem der Wege und Holzstege direkt ans Ufer, wo auch ab und zu eine Vogelbeobachtungsplattform steht. Auch hier soll es Pelikane geben, von denen wir allerdings keine sehen. Doch überall zwitschert es und wir sehen viele Arten von Vögeln, die wir aber mangels ornitologischen Wissens und guten Fernguckers nicht zu identifizieren wissen. Uns scheint, Zwergscharben waren dabei, aber sicher sind wir uns nicht. Wir beobachten einige der typischen Fischerboote auf dem See und warten am Ufer, als sich eines nähert, um zu sehen, was der Fang ist. Es stellt sich heraus, dass es das Boot des Wirts einer der Fischtavernen am Hauptplatz von Doirani nahe dem Bahnhof und der Grenzstation ist. Er zeigt uns seinen Fang: Ein großer Waller und zwei kleinere Fische: Eine prikia und eine pérka, wie er uns sagt, wobei ich mir mit den Fischnamen prikia und pérka momentan nicht viel anzufangen weiß. Jedenfalls nicht viel! Er meint, es sei reine Glücksache, wievel ins ausgelegte Netz gehe. Fische gäbe es reichlich im See. Sein bester Fang seien 300 Kilo pro Tag gewesen. 
Beim Anblick der frischen Fische wird die Erinnerung an das herrliche
Fischessen gestern abend im Hotel wach und Appetit auf eine neue Fischmahlzeit regt sich. "Sind die für Ihre Taverne?" "Können wir die zwei uns bislang unbekannten Sorten prikia und pérka heute Mittag essen? "Na klar!". Es geht ohnehin schon auf Mittag zu. Wir lassen uns also im Auto des Fischers/Tavenenwirts zu seiner Taberne mitnehmen und uns dort die beiden Fische zubereiten. Wieder superlecker und preiswert! 

< Vorherige Station dieser Reise:
Prespa-See 


23. Juli 2017

Der Prespasee in der Nordwest-Ecke Griechenlands


Ein Besuch der abgelegenen Gebirgsgegend im nordwestlichsten Eck Griechenlands ist mit dem öffentlichen Verkehr zur Zeit schwierig zu realisieren. Wir haben es trotzdem versucht.

Denn wir wollten zum Prespa-See bzw. den Prespa-Seen. Denn die schmale Landzunge Koula (sprich Kula) teilt den See in den großenteils zu Albanien und der ehemaligen jugoslawischen Republik Makedonien (FYROM) gehörigen Megáli Prespa, den "großen Prespa", und den großenteils griechischen Mikrí Prespa, (kleinen Prespa).


Nur einmal wöchentlich geht der Bus der Gesellschaft KTEL von Florina nach Krystallopigí an der albanischen Grenze, am Mittwoch um 7:00 Uhr.

Wir nehmen ihn bis zu dem Dorf Antartiko (sprich: Adartiko), wo wir nach einer kurvigen Strecke durch die Berge kurz vor 8:00 Uhr ankommen und bis  8:45 Uhr auf den Anschlussbus warten müssen, der zu den in der Nähe des Seeufers gelegenen Orten Lemos und Agios Germanos fährt. Dabei kommen wir durch eine Ebene mit kleinen Dörfern und Feldern, auf denen vor allem Bohnen gedeihen, für die die Gegend berühmt ist. Der Busfahrer sagt uns, der einzige Ort  in der Nähe des Sees, in dem es Taxis gibt, sei Lemos, also fahren wir bis hierher und fragen im kleinen Supermarkt nach einem Taxi. Der Fahrer ist der Ehemann der Supermarktinhaberin und heißt Stefanos Begáltsis (Tel.: 697 7795 809). Er bringt uns für 17 Euro die rund 10 Kilometer bis zu unserem Ziel - der Stelle, wo eine Ponto-Brücke zum Inselchen Agios Achillos im kleinen Prespasee führt.

Aufgrund seines außergewöhnlichen Reichtums an seltenen Vögeln und Fischen wurde der See zum Nationalpark erklärt. Krauskopf- und Rosapelikane haben hier ihre Brutkolonien. Sie gehören zu den letzten, die es in Europa noch gibt. Tatsächlich sehen wir bald die ersten Pelikane und ein Konzert aus Gequake und Gezwitscher begleitet uns, während wir über die schwimmende Brücke auf die kleine Insel geben, wo wir uns die malerische Ruine der aus dem 9. Jahrhundert stammenden Agios Achilioskirche ansehen. Wege führen zu weiteren byzantinischen Kirchenruinen. Die Taverne ist geschlossen.

 Wir haben sowieso keine Zeit länger zu verweilen. Um 13:00 Uhr sollen wir bereits wieder in Lemos sein, da der Busfahrer nicht genau sagen konnte, wann er zurückfährt. Denn der Bus fungiert vor allem als Schulbus und da gerade Prüfungszeit ist muss mit frühem Schulschluss gerechnet werden, sonst gehe er meist gegen 14:00 Uhr. Und noch wissen wir nicht, wie wir weiter kommen. Unser Taxifahrer Stefanos kann uns nicht fahren, denn er ist für den Rest des Tages schon ausgebucht. Er hat uns die Telefonnummer seines Kollegen Christos 6984841299 gegeben, den wir jedoch nicht erreichen konnten. Und wir wollen vor der Rückfahrt nach Florina zumindest noch zu dem Fischerdorf Psarádes.

Wir gehen also zurück zum schilfbewachsenen Ufer und folgen der Straße zurück bis zur Abzweigung hinauf nach Psarades.

Zum Glück finden wir dort bald ein Auto, das uns die 6 Kilometer zu dem hübschen Fischerdorf in einer tiefen Bucht mit seinen Pelikanen an der Bootsanlegestelle und seinen Fischtavernen mitnimmt. Und zum Glück können wir auch per Autostop zurück nach Lemos fahren, wo wir auf den Bus warten, der um 13:20 Uhr kommt und uns zurück nach Andartiko bringt. Dort essen wir in der schön an einer alten Wassermühle gelegenen Taverne beim erfrischenden Plätschern des Wassers während wir auf den Bus warten, der kurz vor 15:30 Uhr kommt. Der fährt allerdings erst noch in die andere Richtung an die albanische Grenze, bevor es schließlich zurück nach Florina geht. Da genug Platz im Bus ist, steigen wir gleich ein, statt weiter zu warten und sehen so auch noch die Strecke bis zum Grenzort Krystallopigí.

FAZIT:
Ein Besuch des in einer herrlichen Gebirgslandschaft gelegenen einsamen Sees lohnt sich auf jeden Fall.
Einen ersten Eindruck konnten wir mit diesem Bus-/Taxi-Ausflug gewinnen. Gern hätten wir aber länger verweilt.

Besser mit dem Auto besuchen oder sich eine Woche Zeit nehmen
Solang die Busverbindung so schlecht ist, sollte man besser ein Auto zur Verfügung haben oder eine ganze Woche bleiben, bis am nächsten Mittwoch der nächste Bus nach Florina zurück fährt.

Wir sahen zwar keine Autovermietung im Ort Florina, der freundliche Herr an der Rezeption des Lingos-Hotels, in dem wir wohnten, hätte aber gern den Kontakt zu der Autovermietung hergestellt, von der er sagte, sie befinde sich etwas außerhalb.
 
Im Fischerdorf Psarades schien man geradezu auf Touristen zu warten.
Gern hätten wir das Angebot einer einstündigen Bootsfahrt zu 30 Euro angenommen, auf der wir Gelegenheit haben sollten, Pelikane zu beobachten und die Einsiedeleien Metamorphosis (Christi Verklärung) aus dem 13.Jh, Analipsi (Christi Himmelfahrt) aus dem 15.Jh. sowie Panagia Eleousa mit Wandmalereien aus dem Jahr 1410 zu sehen.
Auch das Angebot eines Zimmers für 20 Euro in einem schönen alten Steinhaus direkt am Dorfplatz (Tasos Domatia, Tel. 6971993330) wäre verlockend gewesen. Tavernen mit reichhaltigem Angebot von Fischen aus dem See gibt es mehrere und ein Spaziergang auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht sollte reichlich Gelegenheit zum Vögel beobachten bieten.
Vielleicht beim nächsten Mal. Dann könnten wir auch einen Besuch im Dorf Agios Germanos machen, das laut unserer Broschüre vom griechischen Tourismusministerium mit seinen zweistöckigen Steinhäusern mit breiter Fassade und Loggia sehenswert ist, und bei der Gesellschaft für den Schutz von Prespes vorbeischauen, die hier ihren Sitz hat und vielleicht mal den einen oder anderen Wanderweg in die Berge einschlagen. Auch die Siedlung Mikrolimni soll einen Besuch wert sein. Für diese Reise lassen wir es mit diesem Kurzbesuch bewenden, da wir noch weiter nach Kilkis und zu einem anderen See - dem Doiranisee - wollen.

Mehr zu dieser Reise:
Vorherige Stationen:
< Ein makedonisches Bergdorf und Bärenreservat
< Amyndeo
< Florina
< Start mit öffentlichem Bus in Thessaloniki
< Schönes Makedonien!
Bericht über weitere Stationen in Kürze auf diesem Blog 

17. Juli 2017

Ein makedonisches Bergdorf und Bärenreservat


Das 1386 von Vlachen gegründete Dorf Nymfeon mit seinen traditionellen Steinhäusern liegt 1350 Meter hoch auf dem Berg Vitsi inmitten einer herrlichen Natur mit Wäldern und Blumen. Eigentlich hätten wir hoch wandern wollen. Doch die Busverbindung zwischen Amyndeo und dem Ausgangspunkt Aetos lässt uns nicht genug Zeit, so dass wir uns für 13 Euro von Georgios mit seinem Taxi hochbringen lassen. Vor den Kriegen lebten hier einst 5000 Menschen und das Dorf war berühmt für seine Silber- und Goldschmiedekunst, erzählt Georgios. Heute stehen viele der schönen alten Häuser leer oder werden nur als Sommerhäuser benutzt, da ihre Besitzer das Jahr über in Thessaloniki, Athen oder gar im Ausland leben.
 Ein Pflasterweg führt zum Bärenreservat außerhalb des Dorfes. Man kann es nur mit einem Führer besuchen, der jede volle Stunde eine Tour startet, die 6 Euro pro Person kostet.
Man erfährt dabei viel über Braunbären und über die Nichtregierungsorganisation ΑΡΚΤΟΥΡΟΥ, deren Arbeit der Erhaltung der Braunbären und einer gelungenen Coexistenz von Mensch und Bär gilt. Der Führer, der wie der Taxifahrer den in Griechenland weit verbreiteteten Namen Georgios trägt, erklärt, dass es sich bei den Bären im Reservat um mehr oder weniger domestizierte handelt. Die ältesten unter ihnen sind über 30 Jahre alt, was mehr als die übliche Lebensdauer der Tiere in der freien Natur ist. Einige davon sind ehemalige, von Menschen abgerichete Tanzbären, die beschlagnahmt wurden, nachdem Abrichtung von Bären zur Volksbelustigung und die private Haltung von Bären überhaupt verboten worden ist. Weitere Exemplare stammen aus Zoos und einige sind Jungtiere, die ihre Mutter verloren haben.
Mehr zu dieser Reise:
Vorherige Stationen:
< Amyndeo
< Florina
< Start mit öffentlichem Bus in Thessaloniki
< Schönes Makedonien!
Nächste Station:
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14. Juli 2017

Pantopoleio - der griechische Tante Emma-Laden


pantopoleío (παντοπωλείο) oder manchmal auch noch in der alten Schreibweise mit einem zusätzlichen n am Ende pantopoleion ((παντοπωλείον) steht auf dem typischen griechischen Gemischtwarenladen. Pandopolío(n) spricht man das aus mit Betonung auf dem i. Je kleiner und einsamer das griechische Dorf oder die griechische Insel, in dem/der sie stehen, desto umfassender ist das Angebot dieses oft einzigen Geschäfts weit und breit.
Dieser preisgekrönte Kurzfilm nutzt das griechische pantopoleío(n) als Gleichnis für das Internet und will darüber aufklären, wovor man sich im World Wide Web in Acht nehmen sollte.
Untertitel lassen sich durch Anklicken des Bildschirm-Symbols einblenden
Ihre Sprache (z.B. Deutsch od. Griechisch) stellt man mit dem Stellrad-Symbol rechts daneben ein.

9. Juli 2017

Amyndeo an einer der Weinrouten Nordgriechenlands

Am Montag, als wir die 27 Kilometer von Florina entfernt liegende kleine Stadt besuchen, ist dort gerade Markt - ein großer Markt mit einer riesigen Auswahl an Obst, Gemüse, Oliven, Pilzen, aber auch Textilien, Schuhen, Haushaltswaren u.v.m.

Busse zwischen Florina und Amyndeo verkehren mehrmals täglich. Das Ticket kostet 4,10 Euro pro Person.
Wir nehmen den Bus um 8.30 Uhr und sehen uns kurz die Stadt und den Markt an, bevor wir um 10.45 weiter nach Aetos fahren wollen, um von dort ein Taxi nach Nymfaio zu nehmen und das Bärenreservat zu besuchen.
Amyndeo liegt in der Nähe der Seen Petres und Vegoritida in einem Weinbaugebiet, durch das auch eine der Weinrouten Nordgriechenlands führt, auf denen man zahlreiche Winzer besuchen kann. Neben der Genossenschaft von Amyndeo E.A.S, kann man beispielsweise Ktima Alpha und Vegoritis im nahen Dorf Agios Panteleimon einen Besuch abstatten.
Mehr zu dieser Reise:
Vorherige Stationen:
< Florina
< Start mit öffentlichem Bus in Thessaloniki
< Schönes Makedonien!
Weitere Station:
> Ein makedonisches Bergdorf und Bärenreservat
> Der Prespasee in der Nordwestecke Griechenlands

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4. Juli 2017

Neuer Lesestoff - Let's go Hellas

Let's go Hellas ist das Motto des neues Lesestoffs, der auf mich wartet.

Let's go Hellas ist der Titel des Buchs von Georg Petras, der aus Unternehmersicht über das aktuelle Griechenland berichtet und meint: "Griechenland, jetzt erst recht!"

Hellas ist aber auch Schauplatz des zweiten Buchs, auf das ich mich als unterhaltsame Sommer- und Liegestuhllektüre freue: "Sonne, Schüsse und Souvlaki" - Kulinarische Krimis aus Griechenland garniert mit 16 Kochrezepten.

2. Juli 2017

Florina - Filmkulissenstadt ohne Ansichtskarten und Souvenirs

Die Stadt und gleichnamige Provinz, für deren Name Flora - die Göttin der Blüte - Pate stand, war die Muse des großen griechischen Filmemachers Theo Angelopoulos. Szenen für sieben seiner zwanzig Filme wurden hier gedreht. Weniger Anklang findet sie offenbar bei den Ansichtskartenmachern. Nicht eine einzige Ansichtskarte ist in ihren Läden zu finden. Dabei gäbe es zahlreiche schöne Fotomotive. Sehr pittoresk sind die schattigen Ufer des Flusses Sakoulevas, die im Zentrum von alten Häusern einer interessanten Architektur mit teils balkanischen, teils klassizistischen Merkmalen gesäumt sind. Aber auch das Rathaus von Florina, seine Kirchen, das ehemalige Diethnes Hotel, in dem heute der Kulturclub der Stadt ein völkerkundliches Museum betreibt, und vieles mehr wären sicher hübsche Ansichtskartenmotive.
Ehemaliges Diethnes-Hotel, heutiges Volkskundemuseum
 Möchte man ein Souvenir von Florina mitnehmen, so kauft man am besten eine Tüte trockene Bohnen, die als die weltbesten gelten, oder eine Flasche Wein, der auch hervorragend ist. Souvenirläden mit Nippes existieren hier ebensowenig wie Ansichtskarten. Vielleicht gerade auch deshalb hat uns die Stadt mit ihrer kleinen Markthalle, ihrem rauschenden Fluss, ihren netten Lokalen und Geschäften und dem vielen Grün rundum sehr gut gefallen. Doch obwohl man am Stadtrand auch die Ausgrabungsstätte der hellenistischen Stadt besuchen kann und die europäischen Fernwanderwege E4 und E6 die Stadt streifen, machen offenbar nur wenige Touristen hier Halt.

Florina vom Agios Panteleimonas-Hügel aus gesehen