4. Mai 2009

Reisebericht Westkykladen(20) - Milos

Samstag, 04. Oktober:
Der Nordzipfel von Milos: Plathiena und Firopotamos
Der kleine Fischerort Firopotamos an der Ostküste des Nordzipfels von Milos
(zur Vergrößerung Fotos bitte anklicken!)


Wir nehmen wieder den Bus um 7.30h hoch nach Plaka. Wir haben das Badezeug im Rucksack und wollen heute von dort aus hinab zu dem Strand Plathiena und dem kleinen Ort Fyropotamos gehen, beide auf dem Nordzipfel von Milos gelegen, Platiena auf seiner westlichen Seite, Fyropotamos auf seiner östlichen.

Dazu müssen wir zuerst hinab nach Plákes zu der Kirche Charalambos gehen, ein weiß getünchter Bau mit Tonnengewölbe, Laterne und kleinem Glockenturm. Ein wenig Himmelblau ziert die Rahmen seiner Fenster, Tür und Laterne. Unterhalb der Kirche führt der Weg hinab zu unseren Zielen. Obwohl er am Platz nicht ausgeschildert ist, folgt weiter unten eine Beschilderung.
In den Ritzen der Steine und Mauern am Wegrand blühen immer wieder kleine Alpenveilchen. Drehen wir uns um, so blicken wir zurück auf die äußeren Häuser Kastros, deren kahle, weiße Fassaden eine Linie mit dem steil abfallenden Fels zu bilden scheinen, über dessen Abgrund ihre kleinen Holzbalkone schweben. Als erstes gehen wir nach links zu dem Strand von Platiena. Der Staubweg steigt zuerst leicht an, bevor er über eine Hügelkuppe hinab zum Strand führt, einer einsamen, kleinen Bucht, von der man auf bizarre, rötliche Steinformationen weit draußen im Meer blickt. (s. Foto links - zum Vergrößern anklicken!)

Im Wasser sind vorwiegend Kies und größere Steine, draußen Sand. Ein Wohnhaus steht am Weg zum Strand, ein weiteres an seiner Nordseite.

Nach einem kurzen Bad steigen wir wieder hoch und gehen dann - linkerhand nun - hinab zu dem winzigen Ort Firopotamos, der mit seinen milostypischen Häusern, die große Bootsschuppen im Untergeschoß aufweisen, pittoresk unterhalb einer alten Ruine und eines stillgelegten Steinbruchs am Meer liegt. Auch zum Schwimmen ist es hier schöner als am Plathiena-Strand. Abgesehen von einigen Stellen, an denen Seegras wächst, und einigen mit Algen bedeckten Steinplatten sind das Wasser und die Sicht auf den großenteils sandigen Untergrund darunter hell und klar. (s. Foto hier und zu Eingang des Textes)
Gegen Mittag steigen wir wieder hoch nach Plakes, wo bald der nächste Bus kommt und uns zurück nach Adamas bringt. Zu Mittag essen wir wieder auf der Terrasse des "Navigo", das inzwischen zu unserem Lieblingsrestaurant geworden ist. Als Vorspeise probieren wir Dakos, harte, zwiebackartige in der Mitte durchgeschnittene Gebäckringe, die mit frischen Tomaten, Schafskäse, Kräutern, Oliven und Kapern belegt sind. Danach bestellen wir Lamm in Zitronensauce mit Kartoffeln. Da die Dakos schon fast eine komplette Mahlzeit waren und die Fleischportionen im Navigo fürwahr nicht klein bemessen sind, teilen wir uns das Hauptgericht. Dann kaufen wir die Fährtickets für den nächsten Tag und kleines Mürbteiggebäck und einen "Frape" im Mitnahmebeutel zum Verzehr auf unserem langen, bougainvilleüberhangenen Balkon. Das Gebäck erinnert vom Teig her an unsere Vanillekipfel, vom Gewürz her an Lebkuchen und von der Form her an Weihnachtsmakronen und birgt im Inneren pro Stück zwei geröstete Mandeln. Es heißt Kourambiédes und wird tatsächlich auch in Griechenland besonders gern zur Weihnachtszeit bereitet, um etwas zum Naschen für Gäste bereit zuhalten.

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